Die Pleite des 1. FC Union: „Wir haben uns selbst ein Bein gestellt“
Die Sky-Experte werten den Strafstoß als Fehlentscheidung, die Köpenicker selber rätseln, warum sie ihr Gesicht nicht auf den Platz bekommen haben.

War es der Knackpunkt des Spiels? Mit hoher Wahrscheinlichkeit! Der mehr als umstrittene Elfmeter, den Andrej Kramaric zum 2:0 verwandelte, machte es dem 1. FC Union sauschwer, in Hoffenheim noch mal richtig zurück zu kommen. „Nach den zwei unglücklichen Gegentoren mussten wir das Spiel machen, was gegen Hoffenheim sehr schwierig ist. Wir kamen am Ende zwar noch zum Anschluss, aber nach dem 4:2 war es dann Game Over“, sah Danilho Doekhi in dem 0:2 schon eine Art Game-Changer.
Die Experten bei Sky waren sich einig, diesen Strafstoß hätte es nie geben dürfen. „Er spielt den Ball. Der Ball springt dann vom Hoffenheimer wieder nach vorne. Und er trifft ihn dann unten. Das ist ein ganz normaler Kontakt. Der Schiedsrichter steht fünf, zehn Meter daneben und wenn man dann die Reaktion von ihm sieht, dann zeigt er eindeutig an, dass der Ball getroffen wurde. Er hat die Szene richtig interpretiert und wird trotzdem rausgeschickt“, wunderte sich Didi Hamann, warum der VAR da überhaupt eingreift, denn eine totale Fehlentscheidung war das nicht, bei der der Kölner Keller eingreifen soll oder muss. Sein Kollege Eric Meijer pflichtet ihm bei.

Es ehrt die Eisernen, dass sie nicht groß darauf rumritten. Sondern sich an die eigene Nase fassten. Denn natürlich hatten sie in Durchgang zwei, nachdem Danilho Dohki sie mit dem Anschlusstreffer (45.+4) wieder zurück die Partie gebracht hatte, noch reichlich Zeit, das Ergebnis zu verändern. Doch diese Zeit wurde nicht genutzt!
Cheftrainer Urs Fischer ist sauer auf die Leistung des 1. FC Union
„Wir haben uns heute selbst ein Bein gestellt. Wenn man die erste Halbzeit sieht, dann war hier wenig Intensität, wenig Feuer auf dem Platz. Die 45 Minuten haben wir hergeschenkt. Die zweite Halbzeit war dann in Ordnung. Warum das in so einem entscheidenden Spiel passiert? Dazu fallen mir keine Worte ein. Kommende Woche müssen wir komplett anders auftreten, wieder Union Berlin auf den Platz bekommen“, so ein sichtlich konsternierte Rani Khedira nach dem Schlusspfiff bei den Mikrophonen von Sky.
Ähnlich sah das Danilho Doekhi, der mit seinem fünften Saisontreffer zwischenzeitliche ein wenig Hoffnung geweckt hatte. „Es war zwar nett mal wieder getroffen zu haben, aber wenn man nicht gewinnt … Wir haben den Tag heute verloren. Die Gegentore fielen viel zu früh. Zu viele Fehler, die wir gemacht haben. Dann mussten wir das Spiel machen und wir haben alles versucht. Was gegen Hoffenheim sehr schwierig ist. Aber sie haben das 3:1 und dann auch noch das 4:2 gemacht“, so der Niederländer.
Trainer Urs Fischer, der vor der Partie lautstark und nun wie man weiß, vergeblich vor der TSG gewarnt hatte, hatte schlechte Laune. „Auf einmal liegen wir 0:2 hinten, das war unnötig und das darf so nicht passieren. Mit dem Anschluss kommen wir gut zurück und hatten den Gegner auch in der zweiten Hälfte gut im Griff. Bei den Gegentoren am Ende helfen wir auch wieder mit. Letztlich ist es schwer, aber wir müssen es akzeptieren“, sagte der eiserne Cheftrainer.
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