Elf Gründe, warum der 1. FC Union diesmal Borussia Dortmund putzt
Nach drei Pleiten in Folge gegen den BVB sind die Eisernen einfach mal wieder dran. Zumal die Westfalen in dieser Spielzeit sehr schwankend in ihren Leistungen sind.

Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung. Mittlerweile seit vier Spieltagen. So lange nämlich thront der 1. FC Union schon an der Tabellenspitze. Und auch wenn an diesem Sonntag der Gegner in der Alten Försterei (17.30 Uhr, DAZN) ein Schwergewicht wie Borussia Dortmund ist, ist damit nicht gesagt, dass die Erinnerung in der kommenden Woche verblassen wird. Es gibt genug Gründe, warum die Eisernen diesmal die Borussia im Zaum halten werden. Gute Gründe!
Erstens: Sie haben es schon getan. Zweimal sogar. 3:1 im ersten Jahr der Bundesligazugehörigkeit, 2:1 in der Spielzeit darauf. Einmal ist keinmal, aber zweimal kein Zufall. Zumal der BVB keinen Erling Haaland mehr in seine Reihen hat. Der erzielte vier der letzten neun Borussen-Treffer gegen die Eisernen.
Zweitens: Der Spitzenreiter hält Hof! Wer auf dem Platz an der Sonne logiert, der muss sich vor dem Vierplatzierten nicht kleinmachen. Der muss eher über sich hinauswachsen.
Grund Nr. 3: Auswärts ist der BVB dieses Jahr echt anfällig. Zwei von vier Versuchen gingen schon in die Hose. Das ist kein Wert eines echten Spitzenteams.
Der 1. FC Union muss sich vor dem BVB nicht verstecken
Grund Nr. 4: Wer Bayern getrotzt (1:1) und Markranstädt – manch einem auch als RB Leipzig bekannt – geputzt (2:1) hat, muss sich auch vor Dortmund nicht verstecken. Zumal die Gäste selber versuchen werden, das Spiel zu machen. Kommt den Eisernen bekanntlich entgegen, die eigentlich nur dann richtige Probleme bekommen, wenn der Gegner tief steht, mauert und auf Konter lauert. So wie in der Europa League gegen St Gilloise, die das Spiel der Köpenicker einfach gespiegelt hatten.
Grund Nr. 5: Robin Knoche & Co. Die Abwehr um den gebürtigen Braunschweiger ist das Prunkstück des 1. FC Union. Mit nur sechs Gegentreffern stellen sie die beste Defensive der Liga. Viermal stand in dieser Spielzeit schon die Null. Wird nur vom SC Freiburg übertroffen. Diesen Riegel müssen Jude Bellingham, Youssoufa Moukoko & Co erst einmal knacken.
Grund Nummer 6: Die Trainer! In Köpenick arbeitet der Zauberer von Urs, in Dortmund kein Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel mehr.
Grund Nummer 7: Die Heimstärke. Seit elf Spielen ist Union in der Alten Försterei ungeschlagen, holte dabei 27 von 33 möglichen Punkten. Die letzte Heimniederlage datiert vom 13. Februar. Eben gegen Borussia Dortmund übrigens.
Grund Nummer 8: Die Musketier-Mentalität der Eisernen. Einer für alle, alle für einen. Gegen die Köpenicker – diesen Ruf hat man sich hart und ehrlich erarbeitet und erfoult – spielt keiner gerne. In Köpenick noch weniger. Nirgends sonst in der Welt käme man auf den Gedanken, eine Vokabel wie eklig zu einem positiv besetzten Wort zu erheben.
Der 1. FC Union hat keinen Druck
Grund Nummer 9: Die nötige Geduld! Die Eisernen wissen, dass sie ihren Gegner nicht in den ersten zehn Minuten packen müssen, sondern dass erst nach 90 Minuten – okay, gegen Malmö nach 90+8 Minuten – abgerechnet wird. Und sie haben die Fähigkeit dazu, aufgrund ihrer Bank, das auch fast immer umsetzen zu können im Spiel.
Grund Nummer 10: Im Gegensatz zu den Gästen können die Hausherren befreit aufspielen. Nach Lage der Dinge werden sie auch am Ende des zehnten Spieltages an der Tabellenspitze sitzen. Egal was gegen den BVB passiert. Denn Freiburg muss ja bei den Bayern gewinnen, um die Eisernen überflügeln zu können. Erscheint nicht unmöglich, ist aber eher unwahrscheinlich. Dortmund hingegen hat Druck von hinten. Gladbach und Bremen schicken sich an, die Westfalen aus den Champions-League-Rängen zu verdrängen. Hoffenheim und Frankfurt sind in Lauerstellung.
Grund Nummer 11: Wie bitte, Ihnen langen die ersten zehn Punkte nicht? Also, ich muss doch sehr bitten. Man kann es auch übertreiben ...
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