Läuft gerade nicht: Unions Trainer Urs Fischer weiß, dass jede Menge Arbeit auf ihn zukommt. Also wird er die Ärmel hochkrempeln – und machen!
Läuft gerade nicht: Unions Trainer Urs Fischer weiß, dass jede Menge Arbeit auf ihn zukommt. Also wird er die Ärmel hochkrempeln – und machen! City-Press/Matthias Renner

Nicht alle Bäume wachsen in den Himmel. Eine Erfahrung, die Sturmtief Ylenia die Eisernen spüren ließ, als es die rund 100 Jahre alte Tanne im Hinterhof des Alten Forsthauses am Donnerstag jäh fällte. Ein Bild von einem Baum. Herrlich geschmückt alljährlich zur Weihnachtszeit. Auch sportlich kann es nicht immer nur in eine Richtung gehen. Seit 2018, also seit Urs Fischer als Trainer die Verantwortung in Köpenick trägt, gab es da immer nur eine Richtung. Immer weiter nach oben. Immer weiter ganz nach vorn.

Die jetzige Situation mit drei Niederlagen in Folge und dem Absturz auf Rang neun in der Liga muten ungewohnt für die Eisernen an. Gab es gefühlt seit 2005 nicht mehr. Und doch ist sie auf einmal Realität. Schmerzhafte Realität.

Union: Kein Geschenk für Coach Fischer

Es ist aber kein Grund zur Panik. Ja, natürlich wäre es schön gewesen, wenn die Eisernen mal so eben dir nix, mir nix noch mal in die Europacup-Ränge stürmen. Doch Unions Chefcoach, der den Tag  vor seinem 56. Geburtstag bestimmt nicht mit einer neuerlichen Pleite hatte begehen wollen, ist ein Mann, der mit beiden Beinen fest im Boden verankert ist.

Fischer predigte nicht nur bis zum Überdruss die Leier vom Klassenerhalt als reine Lehre. Er lebt danach. Denn es gibt reichlich Klubs in der Liga, denen die Eisernen nicht das Wasser reichen können. Weder was die sportliche Qualität angeht noch den finanziellen Background.

Union bleibt ein Highlight – und in der Liga

Erstmals seit dreieinhalb Jahren gibt es also so etwas wie Gegenwind. Schlimm? Nicht doch.

Denn diese Spielzeit ist und bleibt eine absolute Erfolgsstory für die Köpenicker. International kein so übles Bild abgegeben, im DFB-Pokal noch im Viertelfinale, dazu den Klassenerhalt so gut wie geschafft.

Selbst wenn am Ende nur Platz 10 oder 11 rausspringt, garantiert ist dennoch ein viertes Jahr Bundesliga in Folge. Und nur darum muss es gehen. Alles andere ist Zubrot.

Fakt ist: Union ist mit der Politik der kleinen Schritte, die man Jahr für Jahr geht, in der Beletage des deutschen Fußballs angekommen. Denn nur die verheißen auf Dauer Erfolg. Und der wird sich wieder einstellen bei den Eisernen. Man muss nur Geduld haben. Und nicht träumen.

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