Robin Knoche (l.) und Rani Khedira jubeln regelmäßig für den 1. FC Union und wollen es auch verdammt gerne für die DFB-Elf tun.
Robin Knoche (l.) und Rani Khedira jubeln regelmäßig für den 1. FC Union und wollen es auch verdammt gerne für die DFB-Elf tun. Contrast/imago

Bereits im November war der große Traum für Robin Knoche (30) und Rani Khedira (29) zum Greifen nah. Doch Bundestrainer Hansi Flick nominierte die beiden Stützen des 1. FC Union schlussendlich nicht für die WM in Katar. Nach dem Desaster in der Wüste gibt Flick am Freitag seinen Kader für die ersten Länderspiele des neuen Jahres bekannt und kündigte bereits einige Überraschungen an.

Keine Frage, wären Knoche und Khedira dabei, wäre das die eiserne Krönung für den Abwehrchef und den Mittelfeldmotor des 1. FC Union. Bereits vor der WM in Katar, bei der die DFB-Auswahl enttäuschte und bereits in der Vorrunde ausschied, zählten die beiden Unioner zum Kreis der Kandidaten, standen auf der erweiterten Liste von Flick.  

Jetzt könnte es am Freitag mit der Normierung klappen. Die deutsche Nationalmannschaft startet mit zwei Testspielen ins Jahr 2023. Flick soll ein konkurrenzfähiges Team für die Heim-EM 2024 formen und gibt seinen Kader für die Testspiele gegen Peru (25. März) und Belgien (28. März) bekannt. „Wir freuen uns sehr auf die Spiele – alle brennen darauf, dass es endlich wieder losgeht“, erklärt Flick. Das gilt auch für Knoche und Khedira.

Robin Knoche und Rani Khedira im Visier von Bundestrainer Hansi Flick

Zur Erinnerung: Beide wurden dank ihrer bärenstarken Leistungen für den 1. FC Union als WM-Fahrer gehandelt, Khedira von Lothar Matthäus und Bastian Schweinsteiger sogar geadelt. Der Weltmeister von 2014 über Rani: „Er hat mit Sicherheit die Qualität, mit dabei zu sein. Wenn eine Mannschaft so spielt, wie Union es gerade tut, und dann gibt es in dem Team einen solchen Spieler – dann sollte man schon genau hinschauen.“

Bundestrainer Hansi Flick (r.), hier im Gespräch mit Union-Präsident Dirk Zingler,  machte sich in der Vergangenheit bereits vor Ort in Köpenick ein Bild von den Profis des 1. FC Union.
Bundestrainer Hansi Flick (r.), hier im Gespräch mit Union-Präsident Dirk Zingler,  machte sich in der Vergangenheit bereits vor Ort in Köpenick ein Bild von den Profis des 1. FC Union. Contrast/imago

Weil sich sowohl Knoche als Mr. Zuverlässig und neuerdings auch Mr. Nervenstark als auch Khedira als Chef im Mittelfeld diese Saison weiter steigerten, stehen die Chancen 2023 noch besser als zum Ende des vergangenen Jahres. Und: Flick kündigte bereits an, dass er „einige Dinge ausprobieren“ und dabei „mutige und auch überraschende Entscheidungen treffen“ will.

Rückt Rani Khedira für Ilkay Gündogan in den DFB-Kader? 

Spekuliert wird zwar, dass vor allem Talente eine Chance bekommen, aber speziell nach dem WM-Desaster sollte beim DFB die Regel gelten: Leistung vor Alter. Und da kommt Flick an Knoche und Khedira nur schwer vorbei. 

Khediras Chancen haben sich zudem erhöht, weil Mittelfeld-Konkurrent Ilkay Gündogan gegen Peru und Belgien nicht dabei sein wird. Der Kapitän von Manchester City wird Ende März zum ersten Mal Vater. 

Der 1. FC Union kennt wohl Flicks Wahl, darf aber nichts sagen

Fest steht: Knoche und Khedira sind beim 1. FC Union absolute Führungsspieler. Qualitäten, die der DFB-Elf in Katar fehlten. Knoche, der Chef der besten Bundesliga-Abwehr nach dem FC Bayern, stand bereits 2014 unter Jogi Löw im A-Kader, kam aber damals nicht zum Zug. Den Traum vom DFB-Debüt hat er nicht aufgegeben: „Natürlich wäre das ein absoluter Wunsch, da noch mal irgendwo ein Länderspiel zu machen oder dabei zu sein.“

Beim 1. FC Union werden sie wohl Flicks Entscheidung bereits kennen. Der Bundestrainer informiert die Klubs stets vorab über seinen Kader, aber natürlich sind alle zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ob Knoche und Khedira nun tatsächlich dabei sind und damit erstmals ein oder gar gleich zwei Profis des 1. FC Union für die deutsche Nationalmannschaft nominiert werden, zeigt sich am Freitag. 

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