Eiserne Generalprobe für den 1. FC Union: Jetzt wird es vor dem Start richtig hart
Mit dem Kick gegen Nottingham Forest am Sonnabend endet die Vorbereitungszeit für die Köpenicker auf die Spielzeit 2022/23. Trainer Urs Fischer muss einige knifflige Entscheidungen treffen.

Jetzt wird es hart vor dem Start. Nottingham Forest gibt sich die Ehre im Stadion An der Alten Försterei. Sonnabend, 17 Uhr, die Generalprobe für die Eisernen vor dem Pflichtspielauftakt am Montag in einer Woche beim DFB-Pokal-Match in Chemnitz. Für Trainer Urs Fischer die Nagelprobe, um zu sehen, wie weit sein Team ist.
Es wird auch nicht ganz einfach für den Schweizer Fußballlehrer. Er hat die knifflige Frage zu entscheiden, ob er seine jüngsten beiden Neuerwerbungen jetzt einfach reinschmeißt. Denn mehr Möglichkeiten gibt es nicht vor dem Pokaltrip ins Sachsenland. Es ist also die Frage, ob Morten Thorsby und Diogo Leite heute noch einmal auf Herz und Nieren geprüft werden oder ob es mangels Eingewöhnungszeit nicht doch zu früh kommt für das Duo.
Urs Fischer muss nun einigen seiner Union-Kicker wehtun
Fit genug sollten die beiden sein. Nur die Automatismen können natürlich noch nicht greifen. Aber wenn beide gegen den Premiere-League-Aufsteiger ein paar Minuten bekommen, könnte das in Verbindung mit dem Chemnitz-Kick genug sein, um beim Ligaauftakt gegen Hertha BSC (6. August, 15.30 Uhr) bereit zu sein. Die Fans brennen auf jeden Fall darauf, Thorsby und Leite erstmals in Aktion zu sehen.
Doch auch wenn Fischer die beiden nur Stück für Stück heranführen möchte, bleibt es ein großes Gerangel bei den Eisernen. András Schäfer, Miloš Pantović, Janik Haber und Genki Haraguchi – sie alle rechnen sich ja was aus.
Der Lokalrivale aus dem Westend hat übrigens am Mittwoch in Burton upon Trent mit 1:3 (1:2) verloren. Ein Sieg gegen die Tricky Trees und alles ist geritzt für das Derby beim Ligaauftakt? Nun ja, so einfach ist das nicht. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Ein Test ist nicht mit einem Pflichtkick gleichzusetzen. Und Quervergleiche hinken ja immer. Aber mit einem Erfolg gegen Taiwo Awoniyi und dessen neue Kollegen sollten die Eisernen für die Psyche ein paar Pluspunkte sammeln.
Wer wird die Nummer eins beim 1. FC Union – Grill oder Rönnow?
Eine harte Entscheidung muss Fischer auch im Tor jetzt treffen – Lennart Grill oder Frederik Rönnow? Einem von beiden muss der 56-Jährige wehtun. Die Tendenz geht weniger zur Leverkusener Leihgabe, sondern zum Dänen als neue Nummer eins. Obwohl Fischer natürlich bei diesem Kick die Grundsatzentscheidung noch einmal vertagen kann, wenn er salomonisch beiden Torstehern je eine Halbzeit bei der Generalprobe gegen Nottingham schenkt.

Und auch für über ein Drittel des Kaders wird der Kick gegen den zweifachen Landesmeisterpokalsieger (1979 und 1980) nicht vergnügungssteuerpflichtig. Dem bleibt nur ein Platz auf der Tribüne. 20 Mann können ins Spieltagsaufgebot. Ein Dutzend muss in den Zuschauerrängen verweilen. Fischer weiß, dass er damit wenig Freude verbreiten kann. Nicht umsonst fordert er ja noch eine Verkleinerung des Kaders.
Sonst wird es für zahlreiche Akteure über den Härtetest hinaus hart werden im Saisonverlauf. Egal ob Union einen großen Kader braucht angesichts der bevorstehenden Dreifachbelastung.
So könnte Union spielen: Rönnow – Doekhi, Knoche, Leite – Trimmel, Khedira, Gießelmann – Thorsby, Haberer – Becker, Siebatcheu.
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