Einfach eisern! Darum war der Sieg des 1. FC Union gegen Frankfurt der wichtigste der Saison!
Die Köpenicker können nun unbelastet und frei in den Köpfen in die anstehende Länderspielpause gehen. Die sie im Übrigen verdammt gut brauchen können.

Die These muss erlaubt sein – vielleicht war dieses 2.0 gegen Eintracht Frankfurt der wichtigste Sieg des 1. FC Union in dieser Spielzeit.
Sicher, es gab emotionalere Momente beim 1. FC Union. Das 2:1 gegen Mönchengladbach beispielsweise, als Danilho Doekhi in der siebten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer einschädelte. Die beiden Derbysiege gegen Hertha BSC. Obgleich man die ja fast schon als Normalität abtun muss. Auch der Erfolg bei RB Leipzig und der Triumph gegen Ajax Amsterdam sind auf der nach oben offenen Emotionsskala mit Sicherheit auf einem legendären Wert zu finden.
Und doch bleibe ich dabei, dass dieser gegen Eintracht Frankfurt mit viel Einsatz und manchmal auch etwas Spielglück eingefahrene Dreier der wichtigste Sieg dieser Spielzeit war und am Ende der Saison eine besondere Stellung einnehmen wird.
Der schleichende Abwärtstrend wurde vom 1. FC Union unterbrochen
Denn erstmals hatten die Köpenicker ja so etwas wie echten Gegenwind erfahren müssen in dieser Spielzeit. Raus ohne Applaus in der Europa League. In der Liga seit vier Partien ohne Sieg und dreimal ohne ein eigenes Tor. Der einzige Treffer resultierte zudem nur aus einem Elfmeter – Juranovic in Wolfsburg! Also keiner aus dem Spiel heraus.
Es war nicht zu übersehen, dass eine gewisse Verunsicherung in die Reihen des 1. FC Union Einzug gehalten hatte. Weil sie ungewohnterweise seit Wochen ihre Tugenden nicht auf den Platz gebracht hatten. Ein schleichender Abwärtstrend hatte sich fern, aber dennoch klar erkennbar am Horizont eingenistet.
Wer weiß, was nun passiert wäre, wenn man in eine Länderspielpause mit einer weiteren Pleite gegangen wäre. Frankfurt hätte einem fröhlich im Nacken gesessen. Leipzig hätte sich schlappgelacht, obwohl sie in Bochum gepatzt haben. Alles nicht so förderlich für die Psyche. Vor allem, wenn man 14 verdammt lange Tage vor sich hat, in denen man das mitschleppen muss und keine Chance da ist, sofort eine Reaktion zu zeigen. Es wäre nicht das erste Mal im Fußball, dass man danach umso mehr will, aber verkrampft. Egal wie sehr man sich müht.
Diese Gefahr ist gebannt. Und nun kommt diese Länderspielpause wirklich zum richtigen Zeitpunkt. Die Eisernen können durchschnaufen. Den Kopf frei kriegen. Endlich mal wieder normal trainieren und sich auf Gegner vorbereiten. Das, was den 1. FC Union in den letzten zwei Jahren immer so stark gemacht hat.
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