Ehrenmann Willi Orban: Darum finden Fans des 1. FC Union sogar einen RB-Profi gut!
Weil er als Stammzellenspender ein Leben retten kann, riskiert der Leipziger, dass er das Bundesliga-Duell der Bayern-Jäger verpasst.

Bei dieser Geschichte wird Fußball schnell zur Nebensache, da spielt alle fein gepflegte Rivalität plötzlich keine Rolle mehr. Da zieht auch jeder faire Fan des 1. FC Union respektvoll die Kappe, auch wenn es um einen Spieler von RB Leipzig geht: Weil er Leben retten kann, nimmt Willi Orban (30) gerne in Kauf, dass er am Samstag das Bayernjäger-Duell mit den Eisernen verpasst (18.30 Uhr, RB-Arena).
Keine einzige Bundesliga-Minute hat Orban diese Saison verpasst, aber ob der Kapitän Samstag auf dem Rasen steht, ist fraglich. Und doch musste der RB-Abwehrchef nicht zweimal überlegen: Als Stammzellenspender hat er die Chance, ein Leben zu retten.

Orban: „Natürlich war ich zunächst überrascht, als ich die Info bekam, dass ich als Spender in Frage komme. Ich habe aber zu keinem Zeitpunkt gezweifelt, sondern wollte die Spende direkt angehen. Das ist die Möglichkeit, mit sehr geringem Aufwand ein Menschenleben zu retten, da gibt es für mich keine zwei Meinungen.“
Lieber Leben retten: RB-Kapitän Willi pfeift auf das Duell mit dem 1. FC Union
Starke Ansage! Orban ist seit 2017 bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registriert und wurde nun als passender Spender für eine an Blutkrebs erkrankte Person gefunden. Seit Samstag erhält er Spritzen, die für eine vermehrte Produktion von Stammzellen und deren Ausschwemmung in die Blutbahn sorgen, am Teamtraining nimmt der ungarische Nationalspieler derzeit nicht teil.
Der mehrstündige Eingriff, bei dem die Stammzellen über die Armvenen entnommen werden, soll am Mittwoch in Dresden stattfinden. Im Idealfall kann Orban das Krankenhaus bereits am Abend wieder verlassen. Aber selbst in diesem Fall ist noch unklar, ob er gegen Union wieder einsatzfähig ist.
RB-Profi Willi Orban wirbt für Stammzellen-Registrierung
Dass er die stets mega-brisante Partie gegen den 1. FC Union eventuell verpassen könnte, ist für Orban Nebensache: „Bei allem sportlichen Ehrgeiz ist das in diesem Fall zweitrangig. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich alles dafür tun werde, schnell wieder zum Team zu stoßen.“
Damit nicht genug. Orban hofft, dass seine Spende „dazu beitragen kann, den Empfänger oder die Empfängerin vollständig zu heilen“. Sein zweiter Wunsch ist, „dass sich noch viel mehr Menschen registrieren lassen. Mein Beispiel zeigt, dass das absolut Sinn ergibt.
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