Die Fans von Maccabi Haifa beim Spiel gegen den 1. FC Union im Olympiastadion am 30. September, bei dem es zu vereinzelten antisemitischen Vorfällen gekommen ist. 
Die Fans von Maccabi Haifa beim Spiel gegen den 1. FC Union im Olympiastadion am 30. September, bei dem es zu vereinzelten antisemitischen Vorfällen gekommen ist.  imago/Matthias Koch

Teilsperrung der Blöcke beim kommenden Conference-League-Heimspiel gegen Feyenoord Rotterdam (Donnerstag, 21 Uhr). Die Uefa verdonnerte den 1. FC Union, im Oberrang auf der Südtribüne die Blöcke 13 und 14 frei zu lassen und dort ein Banner mit der Aufschrift „#NoToRacism“ und dem Uefa-Logo für das Spiel gegen die Niederländer aufzustellen.

Nach der von einem Ethik- und Disziplinarinspektor durchgeführten Untersuchung der Vorfälle während des Spiels der Conference League zwischen Union und Maccabi Haifa im Olympiastadion wird somit das rassistische Verhalten einiger weniger Fans sanktioniert. 

LKA und Staatsschutz hatten ermittelt

Beim 3:0-Erfolg gegen den israelischen Meister am 30. September war es laut Berichten von Augenzeugen und Betroffenen in einem Fan-Block des Olympiastadions zu Beleidigungen und Angriffen gegen Anhänger des israelischen Meisters gekommen. Die Uefa hatte daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Auch der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes ermittelt gegen mehrere Personen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Ein erster Täter war Anfang Oktober bereits ermittelt worden, ein Ausschlussverfahren aus dem Verein wurde eingeleitet.

Dass das erst jetzt, knapp vier Wochen nach den Vorfällen, bekannt gemacht wurde, wo die Tickets bereits verkauft sind, sorgt zudem für logistische Probleme. Union sieht sich jetzt damit konfrontiert, die in den Blöcken 13 und 14 sitzenden Anhänger umplatzieren zu müssen. Da kommt einiges an Arbeit auf die Köpenicker zu. Denn im Rahmen der Corona-Pandemie-bedingten Nachverfolgung durch die Personalisierung der Tickets ist das alles mit erheblichem Aufwand verbunden. 

Noch nicht bekannt ist, wie viele Besucher überhaupt rein dürfen. Nach der vom Senat angepassten Verordnung wird die Personenhöchstgrenze von 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Olympiastadion aufgehoben, nur die Kapazitätsgrenze von 50 Prozent und die 3G-Regelung bleiben bestehen. Damit müssten eigentlich auch gegen Feyenoord 37.500 Fans Einlass finden dürfen.

>>> Lesen Sie mehr zu Union