Christopher Trimmel (l.) & Co. wollen am Sonntag auf Schalke agieren und nicht reagieren.
Christopher Trimmel (l.) & Co. wollen am Sonntag auf Schalke agieren und nicht reagieren. Foto: Matthias Koch/1. FC Union/Pool via Matthias Koch

Duelle gegen unmittelbare Kontrahenten werden ja oft und gerne als sogenannte Sechs-Punkte-Spiele deklariert, auch wenn es den Regularien entsprechend nicht mehr als drei Zähler gibt. Doch der Konkurrenz die Punkte zu stibitzen und sich von ihr abzusetzen, machtt solche Überhöhungen eines einzigen Spiels möglich. Schlusslicht Schalke gegen den 1.FC Union am Sonntag (18 Uhr) fällt in so eine Kategorie. Doch der Kick in Gelsenkirchen ist für die Eisernen eigentlich sogar mehr als das- es ist ein Sieben-Punktespiel!

In dieser Spielzeit geht es für die Eisernen ja eigentlich nur darum, drei Klubs zu finden, die sich am Ende hinter ihnen einreihen müssen. Mit Mainz hatte sich vor der Länderspielpause ein Team schon hochgradig dafür beworben. Schalke könnte der nächste Kandidat sein, der auserkoren werden kann. Selbst wenn Trainer Urs Fischer betont, dass die Knappen über eine gute Mannschaft verfügen würden. Zu sehen ist davon wenig. 19 Spiele lang warten die Königsblauen nun schon auf einen Dreier. Wenn Union auf Schalke gewinnt, würden sie sieben Zähler Vorsprung auf den siebenfachen Deutschen Meister herausarbeiten. Das ist schon eine Menge Holz, auch wenn die Saison noch lang ist. Auf Wochen hätten die Köpenicker Ruhe und könnten weiter fleißig Punkte hamstern.. 

Das wird ein unfassbar schweres Spiel

Unions Marius Bülter

Der Trip nach Gelsenkirchen findet übrigens im Vergleich zum Vorjahr unter veränderten Vorzeichen statt. Im Hinspiel, als Schalke noch performte, war der Außenseiter nahe dran am überraschenden Punktgewinn, ehe ein Ballverlust von Neven Subotic die Köpenicker aus ihren Träumen riss. nach der Corona-Unterbrechung war die Fischer-Elf in Berlin zwar das bessere Team, aber beide Mannschaften waren mangels eigener Erfolgserlebnisse zu dem Zeitpunkt so verunsichert, dass die Punkteteilung irgendwie in Ordnung ging. Nun ist das anders. Den  Eisernen wird eher der Sieg zugetraut als den Hausherren. Auch wenn Marius Bülter davon nichts wissen will. „Wir sind in fast in keinem Spiel in der Favoritenrolle. Das wird ein unfassbar schweres Spiel. Ein Trainerwechsel bewegt bei Mannschaften immer etwas. Die sind jetzt ganz schwer einzuschätzen“, meinte der 27-Jährige. 

Das sieht sein Trainer zwar ähnlich. Aber der denkt gar nicht daran, dass Spiel der Eisernen an der zu erwartenden Gangart der Knappen auszurichten. Wir müssen uns auf uns selber fokussieren, konzentrieren auf das das was wir machen. Es braucht eine gute Mischung zwischen Defensive und Offensive.  Unsere Organisation muss stimmen", so Fischer, der aus Gelsenkirchen was mitzubringen gedenkt. Am liebsten natürlich einen Sieg. Damit am Ende die Sieben auf dem Konto steht.