Toni Leistner, vier Jahre für den 1. FC Union am Ball, spielt in Belgien bei St. Truiden. 
Toni Leistner, vier Jahre für den 1. FC Union am Ball, spielt in Belgien bei St. Truiden.  Panoramic International/imago

Wie man bei Royal Union St. Gilloise gewinnt, weiß der 1. FC Union bereits. Weil die Vorzeichen vor dem erneuten Duell mit dem einstigen Gruppengegner um den Einzug ins Viertelfinale der Europa League (Donnerstag, 21 Uhr im KURIER-Liveticker) nach dem 3:3 im Hinspiel nun aber ganz andere sind, bekommen die Köpenicker wichtige Tipps von Ex-Spieler Toni Leistner, der in Belgien für St. Truiden spielt und somit dem 1. FC Union als Spion dient.

Leistner, für den 1. FC Union von 2014 bis 2018 in 120 Pflichtspielen am Ball, fiebert weiterhin mit den Eisernen. Wann immer der 1. FC Union spielt: Der Verteidiger versucht, dabei zu sein. Entweder vor dem Fernseher oder sogar live vor Ort. Den Hit bei Ajax Amsterdam im Achtelfinale ließ sich der Verteidiger nicht entgehen. „Da war ich mit Torsten Mattuschka und ein paar Freunden zusammen im Stadion“, verrät der 32 Jahre alte Leistner im Interview mit dem rbb. 

Seit dem Sommer ist Leistner in Belgien aktiv, bei St. Truiden sogar Kapitän. Der Dresdner kennt St. Gilloise also aus eigener Erfahrung – und warnt vor den Belgiern: „Es ist eine sehr robuste Spielweise hier. Man hat viele afrikanische Spieler in den Mannschaften, die sehr über ihre Physis kommen.“

Toni Leistner dient dem 1. FC Union vor dem Duell mit St. Gilloise als Spion

Das gelte insbesondere für St. Gilloise. Leistner: „Grundsätzlich ist es eine Mannschaft, die sehr kompakt steht, mit die beste Defensive der Liga hat, auch wenn sie gegen Union drei Gegentore kassiert haben. Das war eher untypisch für sie. Aus ihrer Kompaktheit heraus können sie dann sehr schnell und sehr gut umschalten.“

Toni Leistner (32) erlebte selbst bereits intensive Spiele gegen St. Gilloise und warnt den 1. FC Union vor dem Rückspiel in Belgien. 
Toni Leistner (32) erlebte selbst bereits intensive Spiele gegen St. Gilloise und warnt den 1. FC Union vor dem Rückspiel in Belgien.  Panoramic International/imago

Bereits im November, als der 1. FC Union das letzte Gruppenspiel mit 1:0 in Belgien gewann, erlebten die Köpenicker, wie intensiv St. Gilloise spielt. „Das war ein superintensives Spiel, nach 60 Minuten waren wir alle platt. Jeder hat dann aber noch mal alles rausgehauen, und am Ende hat es gereicht“, stöhnte Siegtorschütze Sven Michel damals. 

Toni Leistner warnt den 1. FC Union vor einem Hexenkessel

Weil das erneute Aufeinandertreffen nun in Anderlecht stattfindet, wo 21.500 Zuschauer ins Stadion passen, verspricht Leistner dem 1. FC Union einen noch heißeren Tanz: „Es ist ein sehr enges Stadion. Eines der wenigen in Belgien, das komplett geschlossen ist, was hier wirklich eher die Ausnahme ist. Bei Spielen von Anderlecht ist es wie ein kleiner Hexenkessel, in dem es wirklich Spaß macht, zu spielen.“

Leistner, der unter anderem mit Unions Co-Trainer Sebastian Bönig oder Mannschaftsleiterin Susi Kopplin nach wie vor in Kontakt steht, sieht den 1. FC Union und St. Gilloise „komplett auf Augenhöhe“, drückt seinen Eisernen aber natürlich die Daumen. Diesmal allerdings weder live vor Ort noch von zu Hause: „Ich wollte ins Stadion gehen, aber momentan bin ich körperlich etwas angeschlagen, befinde mich gerade in der Reha in Schweinfurt.“

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