Danilho Doekhi (l.) traf zum 1:0 für den 1. FC Union gegen Bohemians Dublin und klatscht mit Jaime Leweling ab.
Danilho Doekhi (l.) traf zum 1:0 für den 1. FC Union gegen Bohemians Dublin und klatscht mit Jaime Leweling ab. Imago/Contrast

Es ist wieder Partyzeit im schönsten Stadion der Hauptstadt. Fußballfest in Köpenick mit internationalem Flair. Der 1. FC Union siegt zur Saisoneröffnung vor 15.932 Zuschauern mit 2:1 (1:0) gegen den irischen Tabellensechsten Bohemians Dublin. 

Da standen sie aufgereiht wie an einer Perlenschnur. Vielleicht nicht ganz so geordnet wie eine schmucke Kette. 31 Mann. Nur Timo Baumgartl, Kevin Möhwald und U19-Keeper Yannic Stein waren nicht mit von der Partie bei der offiziellen Teampräsentation der Eisernen. „Geben wir ihnen den Rückenwind, den sie brauchen für die kommenden Saison“, röhrte Christian Arbeit, die Stimme der Alten Försterei, ins Mikro und erntete donnernden Applaus und Anfeuerungsrufe von den Rängen.

Bratwurstduft schwängerte die Luft. Stadion-DJ Wumme zeigte sich mal wieder in Bestform. Das Pils schien zu munden. Fußballherz, was willste mehr? The boys are back in town. Endlich wieder Union. Endlich wieder Fußball in der Alten Försterei. Nach schier endlos erscheinenden 56 Tagen Union-Abstinenz. Erst recht, wenn sich die Eisernen am Montag auf nach Österreich machen, um sich im Salzburger Land den Feinschliff für die Spielzeit 2022/23 abzuholen.

Rund 700 Dublin-Fans feierten beim 1. FC Union in der Wuhlheide

Um die Wetterfestigkeit der neuen, rot-weiß-gestreiften Spielkleidung zu testen, setzte auch gleich mal Regen ein. Gab da ja mal ne Spielzeit, in der in solchem Fall aus Rot und Weiß ein schmuckes Rosa wurde. Auch wenn das schon ein paar Jahre zurückliegt und dann schnell behoben wurde. Übrigens: Die Nummern waren bei Unions neuen Leibchen super zu sehen. Der Brustsponsor eher nicht. Na, wenn da nicht noch eine Nachbesserung droht ...

Apropos Trikot. Die Gäste aus Dublin agierten wie angekündigt in ihren Bob-Marley-Auswärtshemden. Der 1981 verstorbene Reggae-Sänger hatte ja auf seiner Europatournee 1980 im Dalymount Park, dem Stadion der Bohemians, sein letztes großes Open-Air-Konzert auf dem alten Kontinent gegeben.

Die Gäste waren mit 700 Fans präsent und mehr Zaunbannern, als mancher Bundesligarivale in die Alte Försterei mitzubringen pflegt. Und gesanglich machten sie sich auch bemerkbar. Was nicht ganz einfach war angesichts der numerischen Unterzahl auf den Rängen.

Danilho Doekhi bringt den 1. FC Union in Führung

Dann rollte endlich der Ball wieder im Ballhaus des Ostens. Torjubel dann nach zwölf Minuten. Nach einer starken Aktion von Tymoteusz Puchacz konnte Danilho Doekhi den zu kurz abgewehrten Ball aus dem Hinterhalt zum 1:0 die Maschen dreschen. Sheraldo Becker hätte später - wieder nach Vorarbeit von Puchacz - fast auf 2:0 erhöht.

Nach der Pause Union mit sechs Wechseln, Trainer Urs Fischer tauschte im weiteren Verlauf bis auf Torwart Frederik Rönnow komplett durch. Andreas Voglsammer erhöhte auf 2:0 (68.). Die Gäste kamen nach einem Fehler von Paul Jaeckel durch Ali Coute zum Anschlusstreffer (74.)

So spielte der 1. FC Union: Rönnow - Doekhi (46. Jaeckel), Knoche (76. Kemlein), van Drongelen (60. Heintz) - Ryerson (60. Trimmel), Schäfer (46. Khedira), Puchacz (60. Gießelmann) - Becker (46. Skarke), Endo (46. Haraguchi) - Leweling (46. Voglsammer), Michel (46. Siebatcheu) -

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