Timo Baumgartl – hier im Duell mit Bayern-Star Leroy Sané – könnte für 3,5 Millionen Euro Ablöse von der PSV Eindhoven vom 1. FC Union fest verpflichtet werden.
Timo Baumgartl – hier im Duell mit Bayern-Star Leroy Sané – könnte für 3,5 Millionen Euro Ablöse von der PSV Eindhoven vom 1. FC Union fest verpflichtet werden. City-Press GmbH

Er ist der Mann mit den vielen Verpflichtungen. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass Unions Manager Oliver Ruhnert auch in diesem Jahr wieder sehr rührig sein muss. Vielleicht sogar mehr, als ihm lieb ist. Und da gilt es, eine Akte aufzuschlagen, von der man in Köpenick lange glaubte, sie sei verschlossen und abgeheftet – es geht um Timo Baumgartl.

Doch der Reihe nach. Robin Knoche hat ja bekanntlich das erste Angebot der Eisernen zu einer Vertragsverlängerung abgelehnt. Da tut sich also womöglich eine weitere Baustelle auf. Denn nur mit dem Duo Paul Jaeckel und Dominique Heintz wird Union wohl kaum eine ganze Spielzeit bestreiten können. Rick van Drongelen kehrt zwar nach Lage der Dinge von seiner Leihe aus Mechelen zurück. Doch beim jungen Niederländer muss sich erst noch erweisen, dass er den Ansprüchen der Bundesliga genügt.

Eindhoven würde Baumgartl ziehen lassen

Einer, der es kann und zudem keine Eingewöhnungszeit in Köpenick benötigen würde, ist der eingangs erwähnte Baumgartl. Bislang war man bei der Leihgabe der PSV Eindhoven davon ausgegangen, dass die Niederländer ein Gutteil der einstmals nach Stuttgart überwiesenen 10 Millionen Euro wiedersehen möchten, wenn sie Baumgartl transferieren.

Diese Tage sickerte aber durch, dass Union offenbar eine Kaufoption für den 26-Jährigen besitzt und die überraschenderweise etwas mehr als nur ein Drittel der einstmals vom Götze-Klub investierten Summe beträgt. Für 3,5 Millionen Euro könnte Baumgartl,  der in dieser Spielzeit in 22 Ligaspielen und neun weiteren Kicks zum Einsatz kam, fest verpflichtet werden.

Union muss sich an höhere Transfersummen gewöhnen

3,5 Millionen Euro sind eine Menge Holz. Die Zeiten sind noch gar nicht so lange her, dass für Union Transfers in dieser Größenordnung utopisch erschienen, jeder Pfennig zweimal umgedreht werden musste. Verständlich, wenn da manch einer im ersten Moment zuckt.

Doch mittlerweile steuern die Eisernen ihr viertes Bundesligajahr in Folge an. Und können in der kommenden Spielzeit mit mehr TV-Einnahmen rechnen. Selbst wenn man in der Tabelle noch ein paar Plätze zurückfällt, kann im Vergleich zur laufenden Spielzeit trotzdem mit einem Zuwachs von bis zu 10 Millionen Euro kalkuliert werden.

Ein Baumgartl-Transfer wäre also stemmbar, der Spieler mit seinen 26 Lenzen im besten Fußballeralter. Und die Summe ist in Anbetracht der Marktverhältnisse vielleicht gar nicht mehr so viel, wie sie einem im ersten Moment vorkommt. Eingewöhnungsprobleme sind ja auch nicht zu befürchten. Ein Deal, der also gar nicht mal so unsinnig erscheint.

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