Der Stimmungs-Killer in der Alten Försterei: Bochums Kevin Stöger markiert per Elfmeter den Ausgleich, Frederik Rönnow im Tor des 1. FC Union ist machtlos.
Der Stimmungs-Killer in der Alten Försterei: Bochums Kevin Stöger markiert per Elfmeter den Ausgleich, Frederik Rönnow im Tor des 1. FC Union ist machtlos. Imago/Contrast/Oliver Behrendt

Nach zwei Niederlagen in Folge im Pokal in Frankfurt (0:2) und in der Liga in Dortmund (1:2) wollte der 1. FC Union zurück in die Erfolgsspur. Mit dem 1:1  (1:0) gegen den VfL Bochum eroberten sich die Köpenicker zwar Rang drei zurück.  Aber natürlich war das kein echter Fortschritt im Kampf um die Champions-League-Plätze. 

Leipzig gewonnen? Freiburg? Egal! Der 1. FC Union, so Trainer Urs Fischer vor dem Spiel,  müsse allein auf sich schauen. Eben seine Hausaufgaben machen. Sie begannen auch gleich so, als wollten sie die Gäste auffressen. Zwei Versuche von Danilho Doekhi weckten Hoffnungen (2./5.).

Lesen Sie auch: 1. FC Union: Für Josip Juranovic war das 1:1 gegen Bochum eine gefühlte Niederlage >>

Doch der Anfangselan verpuffte schnell. Es entwickelte sich ein zähes Ringen, bei dem die Gäste sicher in der Defensive standen und der Beobachter sich wunderte, wie der VfL mit 60 Gegentoren zur Schießbude der Liga geworden war. Selbst den frühen Ausfall von Keven Schlotterbeck (15.) – für ihn kam Unions Leihgabe Dominique Heintz –  steckten sie weg.

Juranovic lässt die Fans des 1. FC Union per Freistoßtor hoffen

Allerdings musste man auch sagen, dass die Köpenicker es ihnen zu einfach machten. Viel zu umständlich und vor allem zu langsam im Spielaufbau. Und wenn es mal schnell ging, beendete eine Abseitsstellung den Spielfluss. Es musste mal mal wieder ein Standard herhalten als Eisbrecher. Ein direkt von Josip Juranovic kurz vor dem Pausentee (45.+3) verwandelter Freistoß aus knapp 20 Metern hob die Stimmung im Stadion An der Alten Försterei. 

Durchgang zwei begann mit einem Warnschuss von Patrick Osterhage, der knapp übers Tor strich, und Hausherren, die auf das zweite Tor für die Entscheidung hofften. Denn so gut die Gäste hinten standen, so sehr strahlten sie eine vertrauensbildende Harmlosigkeit vorne aus. 

Das vermeintliche 2:1 für den 1. FC Union durch Kevin Behrens! Doch dem Treffer ging eine Abseitsstellung voraus.
Das vermeintliche 2:1 für den 1. FC Union durch Kevin Behrens! Doch dem Treffer ging eine Abseitsstellung voraus. Imago/Matthias Koch

Doch dann machte Aissa Laidouni mit einer unglücklichen Aktion im Strafraum, als er Ivan  Ordets unnötigerweise von den Beinen holte, alles wieder scharf. Kevin Stöger ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen – 1:1 (55.). Und es kam noch schlimmer, als wenig später Paul Jaeckel im Nirgendwo des Mittelfeldes eine Ampelkarte kassierte (62.).

Den wenig später aufbrandende Torjubel, weil ein von Kevin Behrens abgefeuerte Ball vom Rücken von Manuel Riemann ins Tor kullerte, wurde per Videobeweis wegen einer Abseitsstellung von Unions Nummer 17 kassiert. Zwei weitere Male scheiterte der siebenfache Torschütze in aussichtsreicher Position (79./85.). Noch größeres Übel verhinderte am Ende Frederik Rönnow im Tor der Eisernen, der einen abgefälschten Kopfball von Philipp Hofmann noch so gerade von der Linie kratzen konnte (81.). 

Es blieb beim Unentschieden. Aber ein bisschen fühlte sich das wie eine Niederlage an.

Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>