Der klare KURIER-Kommentar
Der 1. FC Union muss sich in der Stunde des Triumphs treu bleiben
Trainer Urs Fischer sieht die nahenden Veränderungen als größte Herausforderung für die Köpenicker. Und denen muss man mit altbekannten Mitteln begegnen.

Unfassbar! Krank! Gibt’s ja gar nicht! Wo man auch hinblickte, wen man auch fragte in Köpenick: Der kleine David namens 1. FC Union hat es den ganzen Goliaths der Liga mal wieder gezeigt. Ein Märchen, das sich keiner zu Saisonbeginn erträumt hatte, das sich dann aber Stück für Stück, von Woche zu Woche immer stärker abzeichnete und nun am Ende einen glücklichen Ausgang hatte.
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Dass die Eisernen sofort die schmucken Feiertagsshirts präsentierten, gehört an so einem Tag dazu. Das Motto war ja auch ganz hübsch und dem Intro der Union-Hymne entnommen. „Es geschah in den goldenen Zwanzigern“ stand über einem Bild, auf dem eine Hand nach dem Erdball greift. Umrahmt von den Schrittzügen „Union International“ und einem abschließenden „Königsklasse 2023/24“. Dürfte ein Verkaufsschlager werden in den kommenden Tagen.
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Logisch, dass an so einem Abend in Köpenick kein Auge trocken bleibt. Logisch, dass das Team die wilde Sau rauslassen würde, nachdem sie sich erst auf dem Balkon der Alten Försterei den Fans präsentiert hatte. „Danach werden wir vom Verein noch in eine Location eingeladen, und ich gehe davon aus, dass keiner nach Hause fährt, ehe die Sonne aufgegangen ist“, verriet Siegtorschütze Rani Khedira den Marschbefehl der vor ihm liegenden Nacht.

Beim 1. FC Union geht keiner nach Hause, ehe die Sonne wieder aufgeht
Natürlich war es einmal mehr Urs Fischer, der in der Stunde des Triumphs den Finger in die Wunde legte. Denn Union steht vor Veränderungen und Herausforderungen. Die Zahl der Vereine, die sich an der Königsklasse verhoben haben, ist Legion.
„Es wird wichtig sein, dass wir uns treu bleiben, Demut und Bescheidenheit zeigen und uns nicht zu stark verändern“, meinte der Schweizer Fußballlehrer nach dem 1:0-Sieg gegen Bremen, durch den die Eisernen die Champions League dingfest machen konnten.
Recht hat er. Denn um im Konzert der Großen weiter mitmischen zu können, bedarf es weiter dieser Wagenburgmentalität der Köpenicker. Dieser geschlossenen Einheit, mit der sie wie das berühmte gallische Dort nicht aufhören, einem Heer von Eindringlingen Widerstand zu leisten.
Klingt ein bisschen paradox? Stimmt. Denn der Eindringling in die Phalanx der Großen ist ja dieser kleine FCU.
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