Timo Buamgartl, Paul Seguin und Milos Pantovic wurden vom 1. FC Union im Herbst nicht bei der Uefa gemeldet. Auch jetzt stehen ihre Chancen schlecht, in den Europa-League-Kader aufrücken zu können.
Timo Buamgartl, Paul Seguin und Milos Pantovic wurden vom 1. FC Union im Herbst nicht bei der Uefa gemeldet. Auch jetzt stehen ihre Chancen schlecht, in den Europa-League-Kader aufrücken zu können. Matthias Koch/imago

Und schon wieder steht ein Deadline-Day vor der Tür. Diesmal nicht in Sachen Transfers. Aber trotzdem nicht ganz unwichtig für den 1. FC Union. Am 2. Februar, Punkt Mitternacht, endete die Frist, in der die Eisernen ihre Liste für die Spiele in der Europa League updaten dürfen. Und schon jetzt steht fest: Die Eisernen sind auf Schrumpfkurs.

Nur zur Erinnerung: 25 Spieler dürfen für die internationalen Kicks bei der Uefa gemeldet werden. Vier davon müssen als sogenannte Local Player im eigenen Nachwuchs ausgebildet worden sein. Bei Union waren es nur drei: U19-Keeper Yannic Stein sowie die Mittelfeldspieler Aljoscha Kemlein und Tim Maciejewski. Deswegen durften die Köpenicker nur 24 Spieler melden. Also einer weniger als die Konkurrenz.

Schon damals fiel aufgrund dieser Regelung ein Quartett durch den Rost. Darunter die Neuzugänge Milos Pantovic und Paul Seguin sowie Levin Öztunali und nachvollziehbarerweise auch Timo Baumgartl, der sich seinerzeit noch von seiner Hodenkrebs-Operation erholen musste. Jakob Busk wurde ebenfalls gestrichen. Denn mit Yannick Stein als drittem Torwart erfüllten sie zwei Kriterien gleichermaßen. 

Fallen Baumgartl, Öztunali und Pantovic wieder beim 1. FC Union durch den Rost?

Vor den Play-off-Spielen zum Achtelfinale gegen Ajax Amsterdam (16. und 23. Februar) kommt es noch dicker. Die Eisernen verlieren einen weiteren Kaderspieler für den Europacup. „Wir haben drei Spieler getauscht. Das ist das Maximum, was du kannst“, so Trainer Urs Fischer.

Das heißt, drei kommen hinzu, aber mit Julian Ryerson (jetzt Dortmund), Tymoteusz Puchacz (Pananthinaikos Athen), Genki Haraguchi (VfB Stuttgart) und Tim Skarke (Schalke 04) sind vier Kicker abgewandert. Einer davon kann also nicht ersetzt werden. „23 Spieler sollten es jetzt sein“, gab Fischer zu.

Der 1. FC Union darf nur drei Spieler nachnominieren

Vor dem Heimspiel gegen Mainz (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky) wollte sich der Chefcoach der Eisernen nicht groß damit befassen, Amsterdam ist ja noch weit entfernt in seiner Denke. Aber wenn man sich analog zu seinen Handlungsweisen verhält, kümmert man sich immer nur um die nächststehende Aufgabe. Und das ist – vom Datum diktiert – eben diese Uefa-Liste. Mainz ist erst zwei Tage danach.

Wen er denn jetzt zusätzlich für Europa nominiert, wollte Fischer natürlich nicht rauslassen. Aber manche Sachen ergeben sich von selbst. Da mit Ryerson und Puchacz zwei Außenbahnspieler weggebrochen sind, sind Jerome Roussillon und Josip „JJ“ Juranovic die natürlichen Nachrücker.

Baumgartl wird wieder zuschauen müssen, da Fischer sonst seine drei Tauschkandidaten durch hätte, wenn er diesen statt Paul Jaeckel benennt. Und nur mit 22 Mann das Abenteuer Europa anzugehen, wäre ein wenig mit Risiko behaftet. Kann sich ja schnell einer mal verletzen oder eine Sperre einfangen.

Somit wäre die Bahn frei für Aissa Laidouni, der ja nach seiner Einwechslung beim 2:1 gegen Wolfsburg im Pokal für ordentlich Betrieb gesorgt hatte. Wäre natürlich bitter für Paul Seguin, der sich ja auch gerade auf dem aufsteigenden Ast befindet. Da muss sich Fischer entscheiden.

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