Der monetäre Wahnsinn

Der 1. FC Union kratzt an der 200-Millionen-Euro-Marke

Auch ohne die Champions-League-Millionen setzten die Köpenicker schon diese Saison deutlich mehr als 157 Millionen Euro um. Der Berg wächst weiter.

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Unions Präsident Dirk Zingler (weißes Hemd) jubelt nach dem Abpfiff gegen Werder Bremen über den Einzug in die millionenschwere Champions League.
Unions Präsident Dirk Zingler (weißes Hemd) jubelt nach dem Abpfiff gegen Werder Bremen über den Einzug in die millionenschwere Champions League.Matthias Koch/imago

Leistung muss sich wieder lohnen. Und das, was der 1. FC Union in dieser sensationellen Spielzeit geleistet hat, schlägt sich nun in klingender Münze nieder in Köpenick. Der Königsklassenrubel rollt! Seid umschlungen, Millionen.

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Der Erlös, der noch in der Stunde des Triumphes nach dem 1:0 gegen Werder Bremen durch den massenhaften Verkauf von Champions-League-T-Shirts die Kassen klingeln ließ, wird natürlich Peanuts sein im Vergleich zu dem, was die Uefa nun an die Köpenicker in der Königsklasse ausschütten wird. 

Allein das Startgeld für den wichtigsten kontinentalen Wettbewerb beträgt 15,65 Millionen Euro. Ein Sieg in der Gruppenphase wird mit 2,8 Millionen Euro versüßt, ein Unentschieden bringt immerhin noch 930.000 Euro. Dazu kommen die noch nicht genau zu beziffernden Marktpoolprämien. Den Eisernen winkt ein Geldregen von bis zu 25 Millionen Euro. Ticketpreise sind dabei nicht mal inkludiert. 

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Uefa öffnet für den 1. FC Union das finanzielle Glückshorn

Die Uefa könnte die Eisernen zu einem noch größeren Geldregen zwingen. Falls sie ihre Ausnahmegenehmigung für Stadien mit Stehplätzen nicht verlängert und die Köpenicker wohl oder übel ins Olympiastadion umziehen müssten für ihre internationalen Spiele. Kurios, aber ist so.

Doch auch in der Liga stoßen die Köpenicker in ungeahnte Dimensionen vor. Von Rang zehn der Fernsehgeldtabelle geht es hoch auf Platz sechs! Die zweifache Teilnahme am Europacup hintereinander beispielsweise lässt die Einnahmen von 1,939 Millionen Euro auf 5,764 Millionen Euro im Bereich internationale Vermarktung anschwellen. 

Der 1. FC Union klettert in der TV-Tabelle auf Rang sechs

Auch bei der nationalen Vermarktung geht es weiter steil nach oben. Insgesamt steigen die TV-Einnahmen in der Liga von 54,788 Millionen Euro auf 67,798 Millionen Euro. Ein Zuwachs um knapp 25 Prozent. Sauber! Nur noch Bayern, Dortmund, Leipzig, Frankfurt und Leverkusen liegen vor den Köpenickern bei den TV-Geldern. 

Man kann davon ausgehen, dass der Umsatz der Köpenicker in der kommenden Spielzeit die 200-Millionen-Marke knackt. In der Vorsaison handelten die Eisernen eine Summe von rund 120 Millionen Euro. Für diese Spielzeit kalkulierten die Köpenicker  ursprünglich mit 157 Millionen Euro. Das werden wir schon diese Saison überschreiten, verriet Dirk Zingler am Tag nach dem 1:0 gegen Werder Bremen. Wahnsinn! 

Es ist also genug Kohle da, um sinnvoll weiter in den Kader investieren zu können. Der Verein macht jetzt noch einmal einen Sprung im finanziellen Bereich. „Ich freue mich schon auf die nächsten Neuzugänge. Jetzt kannst du ganz andere Leute abgreifen. Ich glaube, hier werden zwei, drei Kracher auflaufen“, so Klub-Idol Torsten Mattuschka bei Sky nach dem Erreichen der Königsklasse. 

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