Selbst in der Aufstiegssaison 18/19 zog der 1. FC Union gegen Heidenheim den Kürzeren. Hier jubelt Robert Glatzel (ganz links) über seinen Treffer zum 1:1. Dann traf auch noch Marc Schnatterer. 
Selbst in der Aufstiegssaison 18/19 zog der 1. FC Union gegen Heidenheim den Kürzeren. Hier jubelt Robert Glatzel (ganz links) über seinen Treffer zum 1:1. Dann traf auch noch Marc Schnatterer.  Imago/Matthias Koch

Kommen wir zum Rätsel der Woche: Wer ist der dienstälteste Trainer der Bundesligen? Sie sagen, Urs Fischer? Bei einem Radiosender würde man jetzt ein komisches Geräusch hören mit der Ansage „Vielen Dank fürs Mitspielen“.  Fischer ist im fünften Jahr beim 1. FC Union tätig, wird aber von Christian Streich übertroffen, der in Deutschlands Eliteklasse seit Januar 2012 als Trainer in Freiburg verantwortlich ist. Doch auch diese Antwort wäre unzureichend. Denn es gibt da noch einen, der seit nunmehr 15 Jahren an der Seitenlinie seines Klubs rumturnt und am Mittwoch beim DFB-Pokalspiel in der Alten Försterei (20.45 Uhr, Sky) aufdribbeln wird – Heidenheims Chefcoach Frank Schmidt!

Sicher, Streich amtierte die ganze Zeit im Profizirkus. Schmidt selber ist ja erst seit der Spielzeit 2014/15 in der Zweiten Liga, also im DFL-Bereich, unterwegs. Aber 2007 übernahm er die Geschicke bei den Württembergern in der fünftklassigen Oberliga. Am Ende der Spielzeit 2007/08 stand der Aufstieg in die Regionalliga, zwölf Monate später ging es sogar noch eins rauf in die Dritte Liga. 

Der größte Erfolg der Mannen aus der Stadt an der Brenz war das Erreichen der Bundesliga-Relegation gegen Werder Bremen am Ende der Spielzeit 2019/20. Im DFB-Pokal zog der Klub, der seine Wurzeln bis in das Jahr 1846 zurückführt, obwohl die Fußballabteilung erst 1911 gegründet wurde, zweimal ins Viertelfinale ein.

Die Bilanz des 1. FC Union gegen Heidenheim ist negativ

Auch die Eisernen haben schon so manchen Straß mit den Schmidt-Jüngern ausgefochten. Die erste Begegnung endete gleich mit einer Pleite. Im DFB-Pokal patzte der 1. FC Union im August 2014 gleich in der ersten Runde mit 1:2 beim frischgebackenen Zweitligaaufsteiger.

In der Spielzeit 16/17 brachten die Köpenicker es sogar fertig, gleich dreimal gegen den FCH zu verlieren. Denn neben den beiden Liga-Kicks (0:3 und 0:1) ging auch ein Testspiel im spanischen Oliva Nova mit 0:3 in die Hose. Der letzte Sieg liegt mittlerweile schon sechs Jahre zurück. Und Fischer konnte auch noch keinen Erfolg gegen Heidenheim bejubeln. Überhaupt ist die Bilanz des 1. FC Union gegen die Schwaben in Pflichtspielen negativ: Drei Siegen stehen zwei Remis und sechs Pleiten gegenüber. 

Fischer sieht eine Aufgabe auf den 1. FC Union zukommen

„Das wird eine schwere Aufgabe. Das ist kein Selbstgänger“, warnte Unions Trainer dann auch davor, den Zweitligisten zu unterschätzen. Selbst wenn Marc Schnatterer da nicht mehr mitspielt ...

Der FCH hat zwar am Wochenende in Kiel 1:3 gespielt und damit die Tuchfühlung zum Führungstrio verloren, aber bei Holstein spielt ja ein gewisser Steven Skrzybski. Sein Doppelpack waren die Saisontore sieben und acht für das einstige Union-Talent, womit er sich vor den heutigen HSV-Star und Ex-Heidenheimer Robert Glatzel (7) an die Spitze der Torjägerliste im Fußball-Unterhaus katapultierte.  

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