Fernduell mit dem SC Freiburg

Liveticker: Spektakel an der Alten Försterei! 1. FC Union sichert sich Champions-League-Ticket

Die Köpenicker haben den Traum von der Champions League in der eigenen Hand. Bei einem Sieg wären sie wohl durch. 

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Niko Gießelmann - hier im Duell mit Bremens Mitchel Weiser (l.) - gehört zu einem Quartett, das der 1. FC Union heute verabschieden wird.
Niko Gießelmann - hier im Duell mit Bremens Mitchel Weiser (l.) - gehört zu einem Quartett, das der 1. FC Union heute verabschieden wird.Imago/MiS

Es ist angerichtet. Und danach gibt es kein zurück. Der 1. FC Union will mit einem Sieg gegen Werder Bremen (15.30 Uhr) die Sensation schaffen und als erste deutsche Mannschaft mit einer DDR-Oberliga-Vergangenheit  in die 1992 gegründete Champions League einziehen. Die Köpenicker können das aus eigener Kraft schaffen. Mit einem Sieg gegen das Team von der Weser wäre die Qualifikation höchstwahrscheinlich eingetütet. Der SC Freiburg, punktgleich mit den Eisernen, müsste dann schon in Frankfurt mit fünf Treffern Differenz gewinnen, um die Mannen von Urs Fischer noch abzufangen.

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Rani Khedira hat für den 1. FC Union gegen Werder Bremen das 1:0 erzieht.
Rani Khedira hat für den 1. FC Union gegen Werder Bremen das 1:0 erzieht.IMAGO/Beautiful Sports

Vor dem Spiel gibt es noch Blumensträußen und große Bilder. Der 1. FC Union verabschiedet mit Levin Öztunali, Tim Maciejewski, Timo Baumgartl und Niko Gießelmann ein Quartett. Interessanterweise aber nicht Kevin Möhwald. Bislang war man in der Öffentlichkeit davon ausgegangen, dass der 29-Jährige Mittelfeldspieler bei seinem Wechsel aus Bremen im August 2021 einen Zweijahresvertrag an der Wuhle erhalten hatte. Wenn der jetzt ausgelaufen wäre, würde sein Name auch auf der Verabschiedungsliste stehen müssen. Denn in dieser Spielzeit stand er nicht eine Sekunde auf dem Feld für die Köpenicker.

Man kann dennoch davon ausgehen, dass die Wege sich bis zu Ende der Transferperiode am 31. August trennen werden. Offen ist übrigens auch bei dem Quartett, wohin es sie zukünftig verschlägt. Baumgartl, der noch einen Vertrag bei der PSV Eindhoven hat, wird mit Stuttgart in Verbindung gebracht. Bei Gießelmann ist ein Interesse von St. Pauli kolportiert. 

Der 1. FC Union half Werder 2019/20 beim Klassenerhalt

Doch zurück zum Kick gegen Bremen. Das Hinspiel am 25. Januar konnte das Hauptstadtteam durch Tore von Janik Haberer und Kevin Behrens mit 2:1 gewinnen. Insgesamt war Union in fünf Bundesligavergleichen mit Bremen vier Mal siegreich.

Die Gastgeber setzen erneut auf ihre Heimstärke. Im Stadion An der Alten Försterei gab es in den letzten 22 Liga-Spielen keine einzige Niederlage. Bremen holte als schwächste Heimelf der Liga (17 Zähler) bislang in der Fremde schon zwei Punkte mehr (19). Bei Union konnte nur in der ersten gemeinsamen Bundesliga-Saison 2019/20 mit 2:1 gewonnen werden.

Verbindungen gibt es einige. Bei Union steht mit Angreifer Behrens ein gebürtiger Bremer im Kader, der aber nie für die Werder-Profis auflief. Der Ex-Bremer Kevin Möhwald (0 Pflichtspielminuten 2022/23) spielt bei den Eisernen keine Rolle. Werder bringt mit Co-Trainer Patrick Kohlmann einen langjährigen Ex-Unioner mit, der in Köpenick zwischen 2008 und 2014 als Linksverteidiger 179 Pflichtspiele (3 Tore) absolvierte.

Mit den Fans im Rücken will der 1. FC Union im Heimspiel gegen Bremen die Königsklasse klar machen.
Mit den Fans im Rücken will der 1. FC Union im Heimspiel gegen Bremen die Königsklasse klar machen.IMAGO/Matthias Koch

Abschenken wird Werder die Partie mit Sicherheit nicht. Obwohl es ein gebührender Dank wäre für die Spielzeit 19/20. Nur weil der 1. FC Union seinerzeit gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:0 gewann, obwohl es für die Eisernen um nichts mehr ging, konnte Bremen sich auf auf Rang 16 retten und vermied in der Relegation den Abstieg. Einige Kisten Bier wanderten damals aus der Hansestadt nach Köpenick. Drei Punkte heuten wären dem 1. FC Union lieber. Doch die Bremer wollen ja, dass ihr Tortorjäger Niclas Füllkrug  sich in Berlin die Torjäger-Kanone sichert. Bislang führt er mit 16 Treffern die Liste an, vor Frankfurts Randal Kolo Muani, Freiburgs Vincenzo Grifo, Bayerns Serge Gnabry und Leipzigs Christopher Nkunku (alle 14 Tore). 

Bremens Füllkrug will dem 1. FC Union einen einschenken

Wenn der Nationalspieler nicht trifft und dennoch nicht überholt wird, wäre das übrigens ein historischer Tiefstand. Bisher teilten sich Fredi Bobic (1991/92 VfB Stuttgart, Thomas Allofs (1. FC Köln) und Roland Wohlfahrt (FC Bayern, beide in der Spielzeit 1988/89) Platz eins mit 17 Toren, dieser Rekord könnte am Samstag nun fallen.

Füllkrug nervt übrigens dieses Thema Er will zum Leidwesen des 1. FC Union alles daran, setzen, das zu verhindern. „Ich lese immer: traurige Statistik. 16 Tore bei einem Aufsteiger, also da bin ich nicht so traurig drüber. Das muss auch erstmal passieren“, wird  Füllkrug vom Sportportal „deichtstube.de“ zitiert. Bemerkenswert ist, dass der 30-Jährige seine Buden verletzungsbedingt in nur 27 Spielen erzielt hat.

Verfolgen Sie hier den Fight des 1. FC Union um die Champions League ab 15.15 Uhr im Liveticker.

Um den Kampf der Köpenicker um die Königsklasse im Liveticker zu verfolgen, klicken Sie im Menü auf das Spiel der Eisernen gegen den SV Werder Bremen.

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