Der 1. FC Union freut sich auf die Rückkehr von Frederik Rönnow
Beim Spitzenspiel in Dortmund soll der 30-jährige Däne das Tor der Eisernen sauber halten. Lennart Grill nimmt wieder auf der Bank Platz.

Es wäre unfair, zu sagen, dass sie händeringend darum bitten. Das würde Lennart Grill nicht gerecht werden. Und doch beißt die Maus keinen Faden ab, dass man beim 1. FC Union der Rückkehr von Rönnow entgegenfiebert. Freddy soll wieder zum Nightmare für die gegnerischen Angreifer werden. Und das wird am Sonnabend im einstigen Westfalenstadion beim Borussia Dortmund (15.30 Uhr, Sky) bitter nötig sein.
„Bei Freddy sieht es im Moment positiv aus. Das geht in die richtige Richtung. Morgen müssen wir noch unser letztes Training abwarten, dann wissen wir mehr. Aber es sieht im Moment sehr gut aus“, verriet Cheftrainer Urs Fischer auf der Pressekonferenz vor der Reise nach Westfalen.
Eigentlich hatten die Köpenicker schon auf eine Rückkehr des fantastischen Freddy im Pokal gegen Frankfurt gehofft. Doch draus wurde bekanntlich nichts. „Der Test ist heute nicht so verlaufen, dass er hätte spielen können. Da war das Risiko zu groß. Wir haben drei Tage Zeit, es hinzubekommen“, so Cheftrainer Urs Fischer nach dem 0:2 im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt.
1. FC Union: Lennart Grill fehlt die Spielpraxis
Grill musste beziehungsweise durfte wieder ran. Doch anders als gegen den VfB Stuttgart, als ein Handspiel eines VfB-Angreifers ihn vor einem Fauxpas bewahrt hatte, war dem 24-Jährigen das Glück am Main nicht hold. Mehr so im Gegenteil. Beim zweiten Gegentor durch Randal Kolo Muani konnte Fischer den Ersatztorhüter nicht von Schuld freisprechen. „Beim zweiten Tor sieht er nicht glücklich aus. Wenn du eine Entscheidung triffst, dann zieh sie durch, auch wenn sie falsch ist. Man muss auch sagen, dass Kolo Muani das ausgezeichnet macht“, sagte der 57 Jahre alte Cheftrainer.
Grill war zunächst aus seinem Tor gesprintet, dann zurückgelaufen, bevor er von Kolo Muani überlupft wurde. Man kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Franzose den Ball nicht im Kasten hätte unterbringen können, wenn Grill nur an der Ecke des Fünfmeterraumes gestanden hätte. Auch bei einigen anderen hohen Bällen wirkte Grill alles andere als sattelfest. Kunststück, woher soll es auch kommen, ohne regelmäßige Spielpraxis.
Beim 1. FC Union machte keiner Lennart Grill einen Vorwurf
Kann an einem knabbern. „Aufbauen mussten wir ihn nicht. Er war für uns nicht der Schuldige, dass wir dieses Spiel verloren haben. Aber solche Fehler geschehen, die musst du akzeptieren. Man kann als junger Torwart daraus lernen. Er hat bis auf diese eine Situation auch nicht so viel falsch gemacht gegen Frankfurt“, sprach Fischer seinem zweiten Keeper Mut zu.
„Freddy spielt eine herausragende Saison. Da ist es nicht einfach für einen Torwart, reinzukommen. Ich muss aber sagen, ohne Lenny hätten wir das letzte Bundesligaspiel nicht gewonnen“, bricht beispielsweise Janik Haberer ebenfalls eine Lanze für die Nummer zwei im Tor der Köpenicker. Die sich aber weiter gedulden muss. Es sein denn, Rönnow schmeißt sich ab sofort unerwarteterweise die Bälle serienweise selber rein. Wofür eigentlich wenig spricht.
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