Der 1. FC Union betrauert zwei fehlende Punkte, zeigte aber die erhoffte Reaktion
Einmal mehr beweisen die Köpenicker, dass sie mit Rückschlängen umgehen können. Mit ein Grund dafür ist der breite, sehr ausgeglichene Kader.

Endlich mal wieder Startelf. Das erste Mal seit Mitte September beim 1:1 gegen die Bayern. Von Anfang an gespielt, ein Tor geschossen und auf Platz zwei gesprungen. Für Kevin Behrens könnte die Welt also in Ordnung sein. Und trotzdem haderte der Stürmer mit dem 2:2 gegen den FC Augsburg, durch das die Eisernen ihre Serie von ungeschlagenen Heimspielen auf 13 Stück in Folge ausbauten.
„Wir hätten gerne das letzte Heimspiel gewonnen“, sagte der 31-Jährige. Besonders trauerte der ehemalige Sandhausener seiner Chance zum 3:2 aus der 68. Minute nach: „Frei stehend habe ich den leider an den Pfosten gesetzt. Sonst hätten wir, glaube ich, drei Punkte gehabt“, so Behrens, der für den zuletzt etwas überspielt wirkenden Jordan Siebatcheu den Vorzug bekommen hatte.
Auch wenn es damit nicht klappte, zeigten die Eisernen gegen die Fuggerstädter nach dem desaströsen 0:5 in Leverkusen eine deutliche Reaktion. Wie eigentlich immer nach Rückschlägen in dieser Saison. Wobei es diesmal ausnahmsweise nicht zum Sieg reichte. Aber man im Nachhinein betrachtet mit dem Punkt auch gut leben kann, der den Eisernen ja Platz zwei in der Tabelle bescherte.
Union-Trainer Urs Fischer beklagt fehlende Punkte
Dass der Tank zwar nicht mehr ganz voll ist, aber noch gut gefüllt, hatte Trainer Urs Fischer ja schon vor dem Spiel gemutmaßt. Von daher war die „Ohrfeige“ bei Bayer für ihn ein Ausrutscher, nicht symptomatisch gewesen.
Dass in Köpenick inzwischen ein wirklich breiter Kader agiert, in dem nahezu jeder ausgetauscht werden kann und die Nachrücker dann trotzdem so funktionieren, als wären sie immer schon dabei gewesen, ist ja ein Phänomen dieses Union-Jahrgangs. Neben Behrens kam ja auch Paul Seguin neu ins Team, stand zum ersten Mal in der Liga in der Startelf. Niko Gießelmann, zuletzt häufig Bankdrücker, fügte sich ebenfalls nahtlos ein. „Das haben wir gut gemacht, die, die neu reingekommen sind“, so Behrens.
Besonders der hünenhafte Stürmer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, stach hervor. Aufgrund seiner „gewissen Körperlichkeit“ hatte ihm Trainer Urs Fischer den Vorzug gegeben vor Jordan Siebatcheu oder Sven Michel. Besonders gut sehen beim 2:1, als er erst den Freistoß rausholte und anschließend die perfekte Flanke von Gießelmann einköpfte. „Er hat das heute wirklich sehr gut gemacht“, sagte Fischer. Doch auch der Schweizer trauerte den vergebenen Chancen etwas hinterher. „Am Schluss fehlen uns zwei Punkte“, sagte er.
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