Unions Trainer Urs Fischer hat derzeit arg mit Personalproblemen zu kämpfen.
Unions Trainer Urs Fischer hat derzeit arg mit Personalproblemen zu kämpfen. Foto: City-Press/Jan-Philipp Burmann

„Er ist im Augenblick unser Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Dieser Ausfall tut uns extrem weh“, sagte Unions Manager Oliver Ruhnert in der Live-Schalte vom Sport1-Doppelpass am Sonntag. Und untertrieb dabei noch. Im Augenblick? Der Muskelbündelriss von Max Kruse verlängert diesen Augenblick bis Anfang Februar. Und selbst wenn der 32-Jährige dann wieder gesund sein sollte, für eine entsprechende Form braucht es Spiele.

Was also kann Urs Fischer jetzt tun? Den gesperrten Robert Andrich kann er zunächst eins zu eins durch Sebastian Griesbeck ersetzen. Aber Kruse? Natürlich könnte er Marcus Ingvartsen einfach auf der Position von Kruse aufstellen. Der Däne wäre vom Papier am ehesten dazu geeignet, spielt lieber zentral als auf den Flügeln. Doch Ingvartsen ist weniger Verbindungsspieler – auch wenn er Taiwo Awoniyi mit einem feinen Außenristpass die Führung im Derby auflegte –, sondern er ist als zweite, hängende Spitze rund um einen Stoßstürmer mit Stärken rund um den Strafraum gesegnet.

Fischer könnte stärker auf Flügel-Spiel setzen

Dafür spricht, dass Union derzeit keine drei wettkampffähigen Innenverteidiger hat. Julian Ryerson mühte sich zwar im Derby auf ungewohnter Position. Für ein erstes Mal und angesichts seiner nicht gerade vorhandenen Gardemaße war das nicht einmal übel. Aber eine Ideallösung ist das nicht. Besser wäre der Norweger mit amerikanischen Wurzeln zweifelsohne auf der Sechserposition aufgehoben. 

Wahrscheinlicher erscheint daher die Rückkehr zu einem 3-4-3, das im Vorjahr für einige Zähler gesorgt hatte.  Denn mit der baldigen Rückkehr von Keita Endo hat Fischer gerade auf den Flügeln eine große Auswahl. Mit Marius Bülter, Sheraldo Becker, Akaki Gogia und dem Japaner sowie Ingvartsen buhlt ein Quintett um Berücksichtigung.