Milos Pantovic und Levin Öztunali (r.) schauen beim 1. FC Union in eine ungewisse Zukunft und gelten als Wechselkandidaten. 
Milos Pantovic und Levin Öztunali (r.) schauen beim 1. FC Union in eine ungewisse Zukunft und gelten als Wechselkandidaten.  Imago/Contrast

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Oder auf die Transferpolitik umgemünzt: Wo es Neuzugänge geben soll, stehen Abgänge bevor. Das gilt auch so für den 1. FC Union, der zwar weiter auf drei Hochzeiten tanzt, aber den Kader natürlich nicht künstlich aufblähen möchte. Vier Kicker der Köpenicker sind heiße Abwanderungskandidaten.

Zuvorderst fallen einem da natürlich Kevin Möhwald und Levin Öztunali ein. Der Ex-Bremer Möhwald, den Union im Sommer 2021 für eine Millionen Euro vom damaligen Zweitligisten verpflichtet hatte, spielte in dieser Saison nicht eine Minute!

Öztunalis Chancen beim 1. FC Union sind gering

Tribüne statt grüner Rasen: Levin Öztunali (r.) gilt beim 1. FC Union als einer der potenziellen Wechselkandidaten.
Tribüne statt grüner Rasen: Levin Öztunali (r.) gilt beim 1. FC Union als einer der potenziellen Wechselkandidaten. Imago/Matthias Koch

Öztunali, der ebenso wie Möhwald aus dem Aufgebot für Europa gestrichen worden war, kommt zwar auf einen Kurzeinsatz, fand aber bei Trainer Urs Fischer im Prinzip genauso keine Berücksichtigung. Beiden würde der 1. FC Union keinen Stein in den Weg legen, wenn sie neue Vereine finden. 

Auch bei Tymoteusz Puchacz ist schwer vorstellbar, dass er sich im neuen Jahr weiter an der Wuhle beweisen will. Ganze drei Spiel sind in allen drei Wettbewerben notiert. Fehlende Spielpraxis veranlasste Polens Nationaltrainer Czesław Michniewicz, ihn aus dem Kader für die WM in Katar zu streichen. So etwas schmerzt ...

Schon in der Vorsaison konnte sich der Linksverteidiger nicht in Köpenick durchsetzen. Seinerzeit verlieh der 1. FC Union ihn für ein halbes Jahr an den späteren türkischen Meister Trabzonspor. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft noch bis 2025 bei den Köpenickern. Eine neuerliche Leihe ist also nicht auszuschließen, es könnte aber auch ein Abschied auf Dauer werden. 

Pantovics Hoffnungen haben sich beim 1. FC Union nicht erfüllt

Unzufrieden sein müsste wohl auch Neuzugang Milos Pantovic. Im Sommer erst vom VfL Bochum gekommen, kam der 26-Jährige zwar auf neun Einsätze in Liga und Pokal, hatte aber keine einzige Startelfnominierung. Zu wenig für seine Ansprüche. Auch da liegt eine Luftveränderung nahe. Im Gedächtnis blieb vor allem sein verschossener Strafstoß in Bochum. 

Die Aussichten auf mehr Spielzeit sind auch nicht sonderlich rosig. Bis zum Ligastart am 21. Januar dürfte Andras Schäfer sich von seiner OP erholt haben. Der ist bei Fischer so ziemlich gesetzt. Und neue, zusätzliche Konkurrenz ist ja auch in Sicht. Durchbeißen oder anderswo auf mehr Spielzeit hoffen, lautet die Frage also für Pantovic.

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