Das müssen Sie wissen, wenn der 1. FC Union gegen St.-Gilloise um den Einzug in die Play-offs der Europa League kämpft
Die Eisernen können es aus eigener Kraft schaffen. Bei einer Niederlage oder einem Remis heißt es zittern.

Es war ein goldener Schuss ins Schwarze. Denn mit Robin Knoches Elfmetertor beim 1:0 gegen Braga stießen die Eisernen das Tor zum Verbleib in der Europa League ganz weit auf. Jetzt ist alles möglich für den 1. FC Union am Donnerstag beim finalen Gruppenspiel in Belgien bei Royale Union Saint-Gilloise (21 Uhr/RTL+).
Die Ausgangslage ist klar: Ein Sieg beim belgischen Vizemeister aus Flandern und die Eisernen sind durch. Sie haben dann Platz zwei in der Gruppe sicher und können sich auf die K.-o.-Phase zum Achtelfinale gegen einen Gruppendritten aus der Champions League freuen.
Das Gleiche gilt, wenn Braga nicht gewinnt. Dann könnten die Eisernen sich sogar eine Niederlage bei St.-Gilloise leisten. Will natürlich keiner. Man möchte eher die 0:1-Auftaktscharte noch mal auswetzen.
Die künftigen Gegner des 1. FC Union lost die Uefa am 7. November aus
Die Auslosung steigt am 7. November. Ab 13 Uhr wird es am Sitz der Uefa in Nyon spannend. Fest steht schon jetzt, dass die Eisernen nicht auf einen anderen Bundesligisten treffen können.
Bei einem Remis gegen den Namensvetter wird es spannend. Dann hängt Unions Schicksal vom Ergebnis zwischen Sporting Braga und Malmö FF ab. Siegen die Portugiesen, dann landen die Köpenicker nur auf dem dritten Rang in Gruppe D. Die Tordifferenz würde den Ausschlag geben zugunsten der Portugiesen, da der direkte Vergleich unentschieden steht.
Damit stünde der 1. FC Union „nur“ in den Play-offs zur Conference League gegen einen Gruppenzweiten des Wettbewerbs. Ausgelost wird die K.-o.-Runde ab 14 Uhr.
In der Europa League kann der 1. FC Union deutlich mehr Kohle einsacken
Hat natürlich alles auch Einfluss auf die weiteren Einnahmen. Dort gäbe es nur noch 300.000 Euro für die „Playdowns“. Das Achtelfinale wäre dann mit 600.000 Euro dotiert.
Ein Geldsegen winkt den Eisernen also eher bei einem Verbleib in der Europa League. Die drei Siege in der Gruppenphase gegen Malmö und eben den Zweiten der portugiesischen Liga haben jetzt schon 1,89 Millionen Euro eingespielt. Dazu muss man das Startgeld von 3,63 Millionen Euro rechnen.
Ein Erfolg bei Royale Union St.-Gilloise wäre also Zahltag für die Köpenicker. Es kämen weitere 630.000 Euro oben drauf. 420.000 Euro wären es weniger, wenn Union mit einem Remis Gruppenzweiter wird. Neben der Punktprämie gäbe es dann noch mal 550.000 Euro als Bonus für Gruppenplatz zwei. Die damit verbundenen Play-offs werden auch noch mal mit einer halben Million Euro dotiert. Ein Einzug ins Achtelfinale wird dann sogar mit 1,2 Millionen Euro versüßt.
Auch nicht unerheblich für die Einnahmenseite ist, dass die Eisernen auf jeden Fall ein weiteres Heimspiel durch die Play-offs haben. Egal für welchen Wettbewerb. In der heimischen Liga kann man von mindestens 400.000 Euro Einnahmen pro Heimspiel durch Zuschauer und Catering ausgehen. Der 1. FC Union ist da ja Inhaber sämtlicher Rechte und vermarktet alles in Eigenregie.
Der 1. FC Union hat ein weiteres Heimspiel an der Alten Försterei
Da der 1. FC Union die Preise für die Europa League drastisch angehoben hat im Vergleich zur Bundesliga, darf man bei vorsichtiger Kalkulation von 600.000 Euro ausgehen. Ausverkauft – zumindest im Heimbereich – wird der Kick ohnehin sein.
Finanziell gesehen ist es also egal, ob womöglich der FC Barcelona oder Juventus Turin kommen oder ein Conference-League-Starter oder es gar ein Wiedersehen mit Slavia Prag oder anderen Klubs wie dem AC Florenz oder dem CFR Cluj gibt. Platz zwei hat derzeit noch kein Team in der Conference League fest gebucht. Da ist am letzten Spieltag vieles möglich.
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