Eiserne Planspiele
Das linke Ding um Tymoteusz Puchacz bereitet dem 1. FC Union Probleme
Der Pole ist nach wie vor eher ein Kandidat für die Offensive, nicht aber für die Abwehrarbeit. Müssen die Köpenicker da in Form von Phlipp Max oder Bastian Oczipka doch noch nachlegen?

Langsam kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass auch der zweite polnische Zugang des Vorjahres nach Pawel Wszolek ein Missverständnis ist. Tymoteusz Puchacz ist alles, aber kein Linksverteidiger. Scheint so, als ob beim 1. FC Union derzeit ein ganz linkes Ding läuft ...
Der polnische Nationalspieler, der in der Rückrunde der vergangenen Saison an Trabzonspor ausgeliehen und dort einen nicht ganz unwesentlichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft gehabt hatte, gefiel nicht nur als Vorlagengeber beim 1:0 durch den aufgerückten Innenverteidiger Danilho Doekhi (12.), sondern sorgte immer wieder für gefährliche Flanken bei seinen Vorstößen.
Lesen Sie auch: Mehr Fans als der 1. FC Union und Hertha BSC: Dieses Influencer-Team will den Berliner Fußball aufmischen>>
Meistgelesen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Simpel und echt lecker
Rezept mit Hackfleisch aus der DDR: So machen Sie Beamtenstippe mit Kartoffelbrei
Anzeige gegen Produktion
Walentina enthüllt Gewalt im „Sommerhaus“: „ER gesteht eine Straftat“
Puchacz war in seiner Rolle als linkes Glied einer Fünferabwehrkette so von Vorwärtsdrang beseelt, dass Keita Endo, nominell als Linksaußen unterwegs, mitunter nicht so recht wusste, wohin mit sich. Puchacz war anzumerken, dass er seine zweite Chance bei den Eisernen nutzen will. Bundesliga ist halt doch was anderes als die türkische SüperLig.
Auf der linken Flanke ist der 1. FC Union nicht optimal besetzt
Vielleicht sollten die Eisernen den 23-Jährigen künftig einfach als Linksaußen einsetzen? Endo wird dieser Rolle ja erneut nicht gerecht. Was Trainer Urs Fischer so bislang noch nicht in den Sinn gekommen zu sein scheint. Denn nach wie vor richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Defensivqualitäten des 23-Jährigen. Die aber eher überschaubar sind.
Was die Eisernen zu einem Dilemma führt. Denn nur mit Niko Gießelmann für diese Position wird man kaum in die Saison gehen können. Julian Ryerson hat in der Vorsaison dort zwar mal ausgeholfen, aber seine Stärken sind woanders gefragt. Ein Youngster wie Laurenz Dehl, der in der Vorbereitung dort auch mal agierte, soll eigentlich als Rechtverteidiger aufgebaut werden, selbst wenn er gegen Viktoria (3:1) dort eingesprungen ist.
Nicht umsonst halten sich seit Wochen hartnäckig in Köpenick zwei Gerüchte. Zum einen, dass Philipp Max von der PSV Eindhoven von der Dommel an die Wuhle wechseln könnte. Die Niederländer wollen offenbar die einstmals nach Augsburg überwiesen 7,7 Millionen Euro irgendwie refinanziert sehen. Das erscheint Union zu viel für den 28-Jährigen Ex-Nationalspieler. Derzeit herrscht Funkstille! Offen ist, ob sie es nicht wollen oder nicht können.
Mag manch einen verwundern. Schließlich weist Transfermarkt nach den Verkäufen von Taiwo Awoniyi (20,5 Millionen/Nottingham Forest), Marcus Ingvartsen (2,3 Mio./Mainz), Leon Dajaku (870.000/Sunderland) und Lennart Moser (400.000 Eupen) ein Transferplus von rund 14 Millionen aus.

Doch ob das so ist? Abzuziehen wäre da schon mal die 2 Millionen für Liverpool. Und die Eisernen greifen ja gerne mal zur Fremdfinanzierung mittels Quattrex, wenn sie selber Spieler teuer kaufen müssen. Der Deal im Vorjahr mit Awoniyi für 6,5 Millionen ist ja nicht vom Himmel gefallen.
Dass es um Max still geworden ist, wundert daher nicht. Und so wird Gerücht Nummer zwei immer interessanter. Manager Oliver Ruhnert hatte ja kurz nach Saisonende schon angedeutet, dass die Verabschiedung von Bastian Oczipka nicht in Stein gemeißelt sein muss. Er wäre die deutlich kostengünstigere Variante. Und im Gegensatz zu Puchacz macht er hinten in der Defensive eher keine linken Dinger.
Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>