Unions Trainer Urs Fischer will in Bad Wörishofen nicht nur den Pappkameraden etwas beibringen.
Unions Trainer Urs Fischer will in Bad Wörishofen nicht nur den Pappkameraden etwas beibringen. Foto: City-Press

Vorbereitung ist die halbe Arbeit. Sagt der Volksmund. Folglich verzichtet der 1. FC Union nicht auf ein Sommertrainingslager, um das Abenteuer Bundesliga ein zweites Mal unbeschadet überstehen zu können. In dem zur Steigenberger-Gruppe gehörenden Fünf-Sterne-Domizil „Der Sonnenhof“ trudelten die Eisernen am frühen Nachmittag ein, in dem sie nun bis zum 25. August ihr Zuhause haben werden. Der durch Pfarrer Sebastian Kneipp weltbekannte Kurort Bad Wörishofen ist nicht die schlechteste Wahl, wenn man in Ruhe einen Aufgabenzettel für das Ziel Klassenerhalt abarbeiten will.

Da gibt es dann einige Punkte, auf die Urs Fischer mit Sicherheit Wert legen wird neben der üblichen körperlichen Ertüchtigung und den taktischen Feinheiten. Ein Thema ist da der Abwehrchef. Nach dem Abgang von Keven Schlotterbeck muss sich die Hintermannschaft von Union neu einspielen. In den ersten Tests spielte erstaunlicherweise Nico Schlotterbeck zentral in einer Dreierkette. Eine Aufgabe, bei der man wohl zuerst auf Robin Knoche getippt hätte.

Thema Teamgeist: Auch der muss in dieser Saison wieder überragend sein, damit man in den Stromschnellen der Bundesliga nicht kentert. Nur gemeinsam kommen die Köpenicker da wieder durch die gefährlichen Strudel einer langen Saison. Auf dem Papier versprechen die Neuzugänge sich da gut einzufügen.

Thema Neuzugänge: Die sollen so schnell wie möglich integriert werden. Das wird vor allem bei Keita Endo eine Herausforderung, weil der ja – egal wie willig – in einem völlig neuen Kulturkreis angekommen ist.

Union kommt in bad Wörishofen an.

Mathias Bunkus

Thema Hierarchie: Eigentlich hat Union nur zwei Stammspieler verloren mit Keven Schlotterbeck und Rafal Gikiewicz. Kapitän Christopher Trimmel sollte weiterhin gesetzt sein. Auch Christian Gentner spielt im Mannschaftsgefüge weiterhin eine exponierte Rolle. Da wird sich Max Kruse mit Sicherheit gut einbringen können.

Thema Mittelfeld: Fischer hat reichlich Auswahl. Aus dem Quartett Christian Gentner, Robert Andrich, Grischa Prömel und Neuzugang Sebastian Griesbeck die richtige Wahl für die Startelf finden müssen. Einen der vier wird wohl das harte Los der Bank treffen.

Thema Weiterentwicklung: Der Spielstil, mit dem Union den Klassenerhalt geschafft hat, wird mit Sicherheit nicht über Bord geworfen. Hat sich ja bewährt. Doch natürlich will Trainer Urs Fischer seine Mannschaft weiterentwickeln, erwartet von ihr, dass sie das spielerische Element – Stichwort Max Kruse – als Stilmittel deutlich ausweitet.