Ein Mann für alle Fälle

Darum ist Alex Kral so etwas wie der Königstransfer des 1. FC Union

Mit dem tschechischen Mittelfeldspieler hat Trainer Urs Fischer nicht nur eine Alternative zu Rani Khedira, sondern noch weitere Optionen.

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Trainer Urs Fischer erklärt Alex Kral, was er von ihm sehen will.
Trainer Urs Fischer erklärt Alex Kral, was er von ihm sehen will.Oliver Behrendt/imago

Alex Kral oder Rani Khedira? Rani Khedira oder Alex Kral? Es gibt nicht wenige, die beim 1. FC Union ein Duell um die Sechserposition erwartet hatten nach der Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers. Doch warum kommt kaum einer auf den Gedanken, dass es auch heißen könnte: Khedira und Kral?

Je nach Spielsituation oder Grundsatzsystem könnte Trainer Urs Fischer ja auch mal eine Doppelsechs ins Rennen werfen. Und wer sagt denn, dass Kral im Mittelfeld nicht auch offensiver agieren könnte? In den bisherigen Testspielen wusste er 25-Jährige nicht nur durch umsichtiges Abräumen zu gefallen, sondern sorgte auch nach vorne für einige Akzente. Beispielsweise traf er beim 1:2 gegen Pafos FC die Torlatte.

Kral ist beim 1. FC Union eine Option für mehrere Aufgaben

Durch die Blessur von Lucas Tousart, der sich gegen Udinese Calcio eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte und nach gut einer halben Stunde den Platz verlassen musste, tun sich da derzeit mögliche Lücken auf. Auch am Montag konnte der Franzose nicht trainieren. Er soll in Berlin noch mal eingehender untersucht werden. Damit dürfte er für den Pflichtspielstart am 13. August bei Südwestregionalligist Astoria Walldorf (18 Uhr) keine ernsthafte Option sein.

Andras Schäfer ist noch für längere Zeit außen vor, Morton Thorsby steht vor dem Absprung, und Milos Pantovic scheint keine echte Option für Fischer. Mit anderen Worten: Kral könnte durchaus eine Alternative werden. Wobei er dann natürlich zwei von den drei Herren Janik Haberer, Brenden Aaronson oder Aissa Laidouni verdrängen müsste. 

Derzeit fühlt sich Kral etwas schlapp und würde ein bisschen mehr Ruhe im Salzburger Land nicht ablehnen. Aber die malerische Aussicht auf den 2224 Meter hohen Wildkogel ist natürlich nicht der Hauptaspekt der eisernen Reise nach Österreich. „Natürlich sind wir ein bisschen müde. Aber das wäre ja komisch, wenn das in einem Trainingslager nicht so wäre. Das ist halt so in der Vorbereitung. Jedes Mal“, meinte Unions Königstransfer. Auf Deutsch übersetzt heißt sein Nachname nämlich König! Und Herrscher im Reich der Mitte, egal ob defensiv oder offensiv, wäre eine Rolle, die sich Kral durchaus zutrauen würde.

„Ich finde, ich passe recht gut ins Team. Wir haben eine gute Kommunikation untereinander. Mit den Deutschen und Internationalen“, so Kral. Eine Fähigkeit, die ein Spielelenker auf jeden Fall mit auf den Platz bringen sollte. Man darf gespannt sein, auf welcher Position Fischer den 36-fachen tschechischen Nationalspieler als am wertvollsten für das Team erachtet.