1:2 – Der 1. FC Union blamiert sich bei Schlusslicht VfL Bochum
Die Eisernen konnten im Revier nicht an die bisherigen guten Auftritte anknüpfen und verschossen sogar einen Elfmeter.

Jeder blamiert sich so gut er kann! Der Erste beim Letzten, was soll da schon schiefgehen? Aus Sicht des Spitzenreiter 1. FC Union alles. Wieder einmal konnten die Eisernen von ihrer fatalen Leidenschaft, Aufbauhelfer für Kellerkinder zu spielen, nicht lassen. Mit 1:2 (0:1) zog die Truppe von Trainer Urs Fischer beim VfL Bochum völlig verdient den Kürzeren. Eiserne Bäume wachsen also auch nicht nur in den Himmel.
Es war nicht das Union, was man in dieser Saison zuletzt so oft gesehen hatte. Wenige Ideen, kein gutes Anlaufen, kaum gewonnene Zweikämpfe und insgesamt zu wenig Esprit. Was dem VfL, der mit seinen biederen Mitteln versuchte, die Partie an sich zu reißen, richtig entgegenkam. Was die Einsatzbereitschaft anging, war das Schlusslicht im ersten Durchgang eine Klasse besser als die Gäste.
Gut, die Partie hätte sich sicher anders entwickelt, wenn der ansonsten umsichtige Schiri Deniz Aytekin nach 20 Minuten Bochums ukrainischem Abwehr-Schlachtross Ordets nicht nur den gelbe Karton (17.) nach dessen rustikalem Einsatz gegen Janik Haberer gezeigt hätte. In Realgeschwindigkeit glaubte man zunächst, dass der Ball gespielt worden wäre und nicht Haberers Knöchel. Warum der VAR da nicht eingriff und die Höchststrafe anregte, bleibt ein Rätsel. Haberer versuchte es noch, musste aber wenig später raus.
Hofmann bestraft den 1. FC Union
Der Nackenschlag kurz vor der Pause war auch noch selbst verschuldet. Jaeckel brachte mit einem fatalen Zuspiel Knoche in Bedrängnis, der verlor die Kugel auf Kosten einer Ecke. Und als Köster die reinschlug, sprang Unions Abwehrchef unter der Kugel durch und Jaeckel war nicht dicht genug dran an Hofmann. Keine Chance für Rönnow gegen diesen Kopfball (44.). Die auch nicht gerade Bäume ausreißenden Hausherren gingen mit einem 1:0 zum Halbzeittee.
Auf Durchgang zwei zu hoffen, war das Einzige, was den Gästen blieb. Und auf Matchglück. Zumindest das hatten die Eisernen zunächst, denn Osei-Tutus 16-Meter-Schuss klatschte nur an die Latte (62.).
Doch wenig später war auch das eiserne Glück offenbar aufgebraucht. Der eingewechselte Holtmann schloss einen perfekt vorgetragenen Konter nach zum 2:0 (71.) ab.
Der Videobeweis bescherte Union dann noch einen Elfer. Masovic trifft Leite unabsichtlich. Aber Foul ist Foul. Doch es passte zu diesem Tag dass auch noch Milos Pantovic an alter Wirkungsstätte vom Punkt versagte! Es war sein 16. Elfmeter der Karriere. Und alle zuvor waren drin. Wahnsinn!!
Hast du Schei.... am Hacken, hast du eben Schei.... am Hacken! Daran änderte auch sein Anschlusstreffer zum 1:2 in der Nachspielzeit (90.+3) nichts mehr.
Infos zum Spiel
- VfL Bochum: Riemann 2,5 – Gamboa 3 (87. Oermann), Masovic 3, Ordets 4, Soares 3 - Stöger 4, Losilla 3 - Osei-Tutu 3,5 (65. Holtmann), Förster 3 (79. Stafylidis), Antwi-Adjei 2 (79. Osterhage) - Hofmann 2 (65. Ganvoula)
- 1. FC Union: Rönnow 4 – Jaeckel 5, Knoche 4, Leite 3 – Trimmel 4 (71. Skarke), Khedira 4, Gießelmann 4 (62. Ryerson) - Schäfer 4, Haberer - (20. Pantovic 5) - Siebatcheu 4,5 (62. Behrens), Becker 5 (62. Leweling)
- Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach) 3,5
- Tore: 1:0 Hofmann (44.), 2:0 Holtmann (71.)
- Gelb: Ordets (2) - Jaeckel (1), Ryerson (1) , Skarke (1)
- Zuschauer: 25.460
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