Bochum entscheidet sich für Thomas Letsch und gegen das Bundesliga-Comeback von Uwe Neuhaus
Der Revierklub zahlt lieber 500.000 Euro Ablöse an Vitesse Arnheim, als sich die Dienste des ehemaligen Union-Trainers zu sichern.

Nun also Thomas Letsch! Bundesligaschlusslicht VfL Bochum hat seinen Wunschkandidaten als neuen Trainer verpflichtet. Der 54-Jährige kommt vom niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim und erhält bei den Westfalen einen Vertrag bis 2024. Letsch, für den rund 500.000 Euro Ablösesumme an die Holländer fällig sind, übernimmt beim VfL die Nachfolge von Thomas Reis und soll am Montag erstmals das Training leiten.
Natürlich hatten die Bochumer auch einen Plan B in der Hinterhand für den Fall, dass Arnheim sich stur gestellt hätte. Oder genauer gesagt: einen Plan N – wie Neuhaus. Uwe Neuhaus, langjähriger Union-Erfolgstrainer, stand beim VfL auf dem Zettel, falls es mit Letsch nicht geklappt hätte.
Neuhaus wäre Bochums Alternative gewesen
Aus Sicht des Revierklubs hätte das perfekt passen können. Der gebürtige Hattinger hat bei RW Essen, den Eisernen, Dynamo Dresden und zuletzt Arminia Bielefeld, die er sogar ins Fußball-Oberhaus geführt hatte, seinen Wert mehr als nachgewiesen. Bochum ist ihm zudem vertraut. Dort hatte er 1990 sein Bundesliga-Debüt als Spieler gefeiert. Wenngleich auch beim Stadtteilrivalen Wattenscheid 09. Insgesamt vier Jahre tummelte er sich mit Wattenscheid in der Bundesliga.
Und seine mittlerweile 62 Lenze hätten ja kein Hindernis sein müssen. Gemäß Altmeister Otto Rehhagel gibt es ja kein jung oder alt – sondern nur gut oder nicht gut genug.
Letsch, der 2017 kurzzeitig auch einmal Erzgebirge Aue übernommen hatte, ist ein Kind des RB-Kosmos. Von 2012 bis 2017 hatte er diverse Stationen im Brause-Imperium inne. Ob im Nachwuchs, als Co-Trainer von Salzburg oder beim Farmteam Liefering. Nun soll er zum Rettungsanker beim bislang sieglosen Vorjahresaufsteiger werden.
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