Beim 1. FC Union gibt es jetzt Bedarf an Herztropfen und Baldrian
Statt es sich einfach zu machen, müssen die Köpenicker es nun auf ein Fernduell ankommen lassen am letzten Spieltag.

Wer in Köpenick auf die schnelle Mark aus ist, der sollte jetzt vor dem finalen Bundesligaspieltag ganz dringend in Firmen investieren, die Baldrian oder Herztropfen herstellen. Die Aktienkurse müssten in die Höhe schnellen. Denn Beruhigungsmittel, das steht fest, werden am letzten Spieltag in Massen gebraucht, wenn der 1. FC Union und der SC Freiburg sich ein Fernduell um die Königsklasse liefern werden.
Womit der positive Teil schon implizit erwähnt worden ist. Anders als am anderen Ende der Stadt geht es in Köpenick am kommenden Sonnabend um was. Und die Eisernen, das sollte festgehalten werden, sind noch immer in der Vorhand. Auch wenn der Vorsprung auf die Breisgauer nur noch vier Tore beträgt.
Der 1. FC Union muss einfach nur wieder sein Gesicht zeigen
Und Hand aufs Herz, wenn jemand dem 1. FC Union vor dem ersten Spieltag ein solches Szenario unterbreitet hätte, wer hätte da nicht unterschrieben? Eben! Wenn die Eisernen nicht das ganze Jahr über so formidabel marschiert wären, hätte sie dieser Rückschlag überhaupt nicht gejuckt. Und der ganz große Wurf ist ja noch drin.
Auch der Spielplan offeriert zumindest eher Erfreuliches. Die Eisernen dürfen zu Hause in ihrer Festung Alte Försterei ran – hier sind sie seit 22 Spielen ungeschlagen –, und mit Werder Bremen haben sie einen Gegner zu Gast, der gerettet ist und nicht um sein Leben kämpfen muss. Die Breisgauer hingegen müssen mehr Punkte holen als Union und dabei besagte vier Treffer wettmachen. Und das in Frankfurt, wo die Eintracht unbedingt noch nach Europa stürmen möchte. Gibt angenehmere Aufgaben!
Was das heißt für einen Einzug in die Champions League aus eiserner Sicht? Das Gleiche wie vor jedem Spiel: Wenn die Köpenicker nicht ihr Gesicht zeigen und auf den Platz kriegen, kriegen sie ordentlich eins in die Fresse. Und ganz brutal muss festgehalten werden: Wenn sie das vermasseln, haben sie es auch nicht besser verdient. Seit Wochen lassen sie Chancen gefühlt im Minutentakt liegen. Zu Hause gegen Schalke, in Augsburg oder jetzt in Hoffenheim. Da darf man sich dann nicht wundern, falls es am Ende nur die Europa League ist.
Auch wenn das Jammern auf hohem Niveau ist!
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