Beim 1. FC Union heißt es beim Kampf um die Champions League jetzt KNTM
Wer wird „Köpenicks Next Tor-Model“ beim Millionen-Fight gegen den SC Freiburg? In den Jahren zuvor waren es Max Kruse und Taiwo Awoniyi.

Es ist wieder so weit. Die Entscheidung rückt näher. Im Südosten der Stadt steigt die dritte Staffel der beliebten Casting-Show KNTM – „Köpenicks Next Tor-Model“. Am und ab Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) heißt es zunächst mal gegen den SC Freiburg wieder: Wer wird treffen? Wer kommt eine Runde weiter in den Re-Call? Denn Treffer müssen her. Damit es am Ende des Tages nicht frei nach Heidi Klum heißt: Ich habe leider kein Königsklassen-Foto für dich.
Im Vorjahr wurde Taiwo Awoniyi der Euro-Held der Köpenicker. Sein Treffer zum 3:2 gegen den VfL Bochum in Minute 88 ließ den 1. FC Union im allerletzten Moment der Saison auf Rang fünf springen. Die 22.012-köpfige Jury, vor allem in Rot und Weiß, saß auf den vollgepackten Rängen und war begeistert. Der 1. FC Köln wurde auf Distanz gehalten und die Breisgau-Brasilianer vom SC Freiburg sogar noch überflügelt. Rang fünf der Lohn. Und Awoniyi erhielt in der Folge quasi einen Modelvertrag bei Nottingham Forest in der englischen Premier League, dem berühmtesten Laufsteg aller Profifußballer.
Eine Spielzeit zuvor brachte Max Kruse die Eisernen in den Re-Call. Unter noch dramatischeren Umständen. Der 1. FC Union musste als Siebter in die Challenge zur Conference League und hatte Gladbach, den VfB Stuttgart und eben wieder diesen SC Freiburg im Nacken. Es lief die Nachspielzeit, Union war auf Rang acht abgefallen, Gladbach wollte schon frohlocken. Doch dann setzte sich Sheraldo Becker gegen Dayot Upamecano durch und bediente gefühlvoll Kruse, der aus Nahdistanz mithilfe des Innenpfostens zum 2:1-Siegtrefer einköpfte (90.+2).
Kruse ließ die Fanherzen beim 1. FC Union höher schlagen
Union erreichte im zweiten Jahr seiner Bundesligazugehörigkeit einen internationalen Wettbewerb und KNTM-Kruse wenige Monate später einen Rentenvertrag in einer Autobauerstadt. Kurzarbeit bei vollem Lohnausgleich muss man auch erst einmal schaffen.
Und nun? Wird es wieder so dramatisch wie in den beiden Vorjahren? Trainer Urs Fischer fahndet nach dem KNTM des Jahrgangs 2023. Denn die Eisernen brauchen im ESC (Eurovision Sieg Contest) unbedingt Treffer. Wer lässt am Sonnabend das Stadion jubeln und die Fanherzen erbeben?
Ins Bild der beiden abgewanderten Vorgänger würde da natürlich ein Sheraldo Becker passen, der mit neun Treffern beste Torschütze der Köpenicker. Der Niederländer ist anders als Kruse und Awoniyi zwar noch da, gilt aber nach wie vor als heißes Verkaufsobjekt im Sommer. Siegtor und weg zum Dritten?
Die bisherigen KNTM-Sieger beim 1. FC Union waren wenig später weg
Siegtor und die Früchte seiner Arbeit auf jeden Fall weiter in Köpenick genießen wäre beim Kandidat Nummer zwei der Fall. Kevin Behrens hat ja nur zwei Buden weniger gemacht als sein Sturmpartner Becker. Dessen Vertrag beim 1. FC Union wurde erst in diesem Frühjahr verlängert.
Die Konkurrenz ist groß für die Kür zum KNTM 2023. Unter den üblichen Verdächtigen befinden sich Kopfballungeheuer Danilho Doekhi, Freistoßspezialist Josip „JJ“ Juranovic oder auch der ewige Joker Sven Michel. Jordan Siebatcheu und Janik Haberer lechzen auch nach einem Auftritt im Rampenlicht. Wobei es Urs Fischer vermutlich egal ist, wer die siegbringende Bude macht. Hauptsache drin! Denn frei nach dem Schriftsteller Gorch Fock: Tore tun Not!
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