Union-Trainer Urs Fischer ist in blendender Laune nach der Eroberung der Tabellenführung. 
Union-Trainer Urs Fischer ist in blendender Laune nach der Eroberung der Tabellenführung.  dpa/Andreas Gora

Platz eins! Ja! Ganz oben. Nicht am ersten Spieltag. Da kann das immer mal passieren. Vielleicht auch noch am zweiten oder dritten, wenn man zuvor einen Traumstart in Durchgang eins hingelegt hat. Aber nach sechs Spielen? Was soll man da noch sagen?

Mary Poppins hätte sich mit „Supercalifragilistig expialigetisch“ beholfen. Wer das sagt, klingt ja gemäß dem alten Disney-Klassiker „klug und fast prophetisch“. Unser einer hat es da nicht so leicht. Denn der Wahnsinn ist eigentlich kaum in Worte zu fassen. 

Ja, Wahnsinn! Schneidet die Tabelle aus. Schlagt die Trommeln und blast die Fanfaren. 13 Ligaspiele in Folge ungeschlagen. Stop counting the votes! Beendet einfach die Meisterschaft!

Der Höhenflug des 1. FC Union ist längst mehr als eine Momentaufnahme

Beste Abwehr, zweitbester Angriff. Zwei absolute Ligaschwergewichte mit den Bayern und Leipzig bereits hinter sich,  sind die 14 Zähler umso formidabler. Unbezwingbares Union! Kein Zweifel möglich, Fischer ist der Zauberer von Urs! 

Dafür benötigt der 56-Jährige keine roten Schuhe und er muss auch nicht die Hacken zusammenschlagen, um ins magische Traumzauberland von Oz zu gelangen. Er benutzt allein seinen Verstand und seine analytischen Fähigkeiten, um aus einem zusammengewürfelten Haufen von Fußballspielern aus aller Herren Ländern eine homogene Einheit zu formen.

Man kann auch längst nicht mehr nur von Momentaufnahmen sprechen. Denn dieses Kunststück gelingt dem Zauberer zu Köpenick nunmehr seit über vier Jahren. Alle zwölf Monate muss er das immer wieder mit einem neuen Team machen. Stets steht er jeden Sommer vor einem Neuaufbau. Verzahnt das Alte mit dem Neuen! Und so ganz nebenbei wird  auch von Spielzeit zu Spielzeit dabei die Qualität angehoben. 

Fischer macht den 1. FC Union von Jahr zu Jahr besser

Zauberermeister Fischer ist es zuzutrauen, dass er auch damit fertig werden würde, wenn Manager Oliver Ruhnert in einem Kaufrauschanfall einmal  aus Versehen die ganze Truppe verscherbeln sollte und Fischer einen komplett neuen Kader um einen Löwen, eine Vogelscheuche und einen Blechmann hinstellt. 

Nur die Union-Fans hätten dann wieder ein Problem. Sie müssten nicht wie jeden Sommer nur ein rundes Dutzend neuer Namen lernen, sondern gleich bis zu 30.

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