Beim 1. FC Union denkt Rani Khedira nicht an die Champions League ...
Also konnte und wollte der Spielführer der Eisernen auch keinen Rückschlag durch die Pleite in der Fuggerstadt erkennen.

Um Analyse und Bewertungen eines Kicks ist Urs Fischer, der Trainer des 1. FC Union, eigentlich selten verlegen. Doch diese Pleite des 1. FC Union beim FC Augsburg – die dritte im vierten Bundesligaspiel in der Fuggerstadt – schlug ihm aufs Gemüt. Eigentlich hatte er sein Truppe nach den letzten beiden Partien wieder auf dem richtigen Unionweg gesehen. Also einer Mannschaft, die schwer zu schlagen ist und auch an eher durchschnittlichen Tagen den ein oder anderen Punkt mehr mitnimmt, als vielleicht verdient gewesen wäre. War am Sonnabend aber nicht so!
„Ich tue mich heute schwer“, gab der 57-Jährige angefressen zu. „Es ist eine unnötige und ärgerliche Niederlage. Meine Mannschaft hat in der ersten Halbzeit gut gespielt und hatte die Möglichkeit in Führung zu gehen. Dann passt du einmal nicht auf und haben uns erwischen lassen. In den letzten zwanzig Minuten konnte die Mannschaft noch einmal Druck machen. Aber wenn du kein Tor erzielst, stehst du halt als Verlierer da“, so der Schweizer Fußballlehrer.
Womit er einen Knackpunkt des Spiel angesprochen hatte – mangelnde Chancenverwertung. „Wir können uns heute trotzdem nicht viel vorwerfen lassen, bis auf die fehlende Effizienz. Wir haben heute wirklich alles gegeben“, wollte Rani Khedira die Kirche im Dorf lassen.
Die Profis des 1. FC Union wollen das Ergebnis nicht dramatisieren
Ihn wurmte gar nicht so sehr das Spiel, sondern das Endergebnis. Und natürlich wollte er gar nichts vom Verpassen der Königsklasse oder einem Rückschlag hören. „Im Kampf um Europa schockt uns das definitiv nicht. Leipzig hat zwar gewonnen, aber wir sind immer noch Vierter, alles gut. Leverkusen hat verloren. Ich rechne nicht mit der Champions League, ich befasse mich damit nicht. Wir haben ganz klar gesagt, dass wir europäisch dabei sein wollen und das haben wir fast sicher und nächste Woche wollen wir dann den nächsten Schritt gehen“, so sein Blick nach vorn.
Auch Kevin Behrens, der nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Startelf zurückgekehrt war, wollte nichts dramatisiert wissen. Wir sind nicht ganz so gut ins Spiel reingekommen, ja. Aber dann haben wir uns reingearbeitet und hatten unsere Chancen. Natürlich kann man den einen oder anderen davon machen. Das ist uns leider nicht gelungen heute, so seine ersten Erkenntnisse bei Sky unmittelbar nach dem Abpfiff und schob ergänzend nach, dass man eigentlich nur einmal richtig unaufmerksam gewesen sei: „Dann kommt so ein Gegentor nach einem schnell ausgeführten Einwurf und dann läufts du hinterher und schaffst eben nicht, noch ein Ding über die Linie zu drücken.“

Was die Gesamtgemengelage angeht, wollte Unions siebenfacher Torschütze aber an nichts rütteln lassen: „Wir haben ein Spiel verloren, aber wir haben nach wie vor noch Chancen etwas großes zu erreichen. Es stehen noch 9 Punkte zur Verfügung und wir werden alles geben, um so viel wie möglich rauszuholen. Und dann wird man sehen, wofür es am Ende reicht. Heute haben wir in der ersten Halbzeit Chancen nicht genutzt, die da waren. In der zweiten Hälfte haben wir nicht diese Energie wieder hinbekommen, woran das liegt kann ich auch nicht sagen.“
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