Verletzungspech bei Union-Stürmern

Bei Schlusspfiff Klinik! Drama um Cedric Teuchert

Auch am Sonntag herrscht bei dem 24-Jährigen weiter die Ungewissheit. Wenigstens bei Max Kruse gab es Entwarnung.

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Bange Blicke bei den Union-Profis. Cedric Teuchert hatte sich offenbar so schwer verletzt, dass er nicht mehr aus eigener Kraft das Feld verlassen konnte.
Bange Blicke bei den Union-Profis. Cedric Teuchert hatte sich offenbar so schwer verletzt, dass er nicht mehr aus eigener Kraft das Feld verlassen konnte.dpa/Annegret Hilse

Bei Schlusspfiff Klinik! Das Drama um Union-Stürmer Cedric Teuchert trübte die Freude beim 1. FC Union über den Dreier gegen Werder Bremen heftig. Das Wort vom Kreuzbandriss ist in aller Munde.

Wenigstens ist es kein Doppeldrama. Denn auch Max Kruse musste ja angeschlagen runter. Und dass der in der Nacht nach einem Spiel verstummt, also keine Storys via Instagram absondert, lässt einen stets Arges befürchten. Letzteres war nach dem Hinrundenderby auch der Fall gewesen, als sich Unions exzentrischer Star einen Muskelbündelriss zuzog. Auch diesmal gab es über Nacht keine Entwarnung. 

Die erfolgte am frühen Sonntagmorgen von seinem Trainer. „Es ist nichts Schlimmeres“, sagte Urs Fischer. Muskuläre Probleme nur. Also lieber vorzeitig raus als etwas zu riskieren. Der 33-Jährige wird noch gebraucht im Saisonendspurt.

Vielleicht hatte Kruse sich auch einfach medial zurückgehalten und nicht für Aufklärung gesorgt, weil ihm die Verletzung des Kollegen Cedric Teuchert echt nahe ging. Dem schickte er nämlich über seine Lieblingsmedienportal beste Genesungswünsche. Und nicht nur er! Wie groß das Drama um Teuchert ist, dazu wollte Union nicht näher beitragen. Man müsse noch „weitere Abklärungen“ abwarten, meinte Fischer. Hoffnung macht das nicht wirklich. Mit Verletzungen gehen die Köpenicker bekanntlich ja eh nicht offensiv um. Aber so defensiv verhalten sie sich höchst selten.

Musas Schubser mit schlimmen Folgen

Teuchert zog sich die Blessur gegen Bremen in der Nachspielzeit zu. Zu allem Überfluss auch noch ohne Feindeinwirkung. Petar Musa hatte ihm einen Rempler versetzt, als ihre Wege sich in den Schlusssekunden kreuzten. Beim Fallen verdrehte sich Teuchert offenbar das Kniegelenk. Er musste nach dem Schlusspfiff mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Im Kreis um ihn herumstehend verfolgten alle seine Mitspieler mit bangen Blicken die Erst-Behandlung und applaudierten aufmunternd ihrem Kollegen. Vom Stadion aus ging es direkt ins Krankenhaus für den 24-Jährigen. Eine Innenbanddehnung oder so sieht anders aus.

Dass er nicht selber laufen oder humpeln konnte, scheint ein Indiz für eine richtig heftige Knieblessur. Und Fischer wird es nicht trösten, dass in zwei Wochen Taiwo Awoniyi eventuell schon wieder Teil des Kaders sein könnte. Vielleicht nicht in der Startelf, aber immerhin die Bank scheint drin zu sein. Und von dort aus kam Teuchert zuletzt ja auch nur zum Zug. Auch wenn dessen nächster Einsatz wohl erst in einigen Monaten erst erfolgen kann.