Der Zoff zwischen Bayern-Trainer Hansi Flick (r.) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic (l.) geht in die nächste Runde: 
Der Zoff zwischen Bayern-Trainer Hansi Flick (r.) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic (l.) geht in die nächste Runde:  Foto:  Imago

Wie lange geht das noch gut? Nach dem spektakulären wie bitteren 2:3 (1:2) gegen Paris St. Germain im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League und pünktlich vor dem Duell gegen die Eisernen (Sonnabend, 15.30 Uhr) wird der Bayern-Zoff immer doller. Sorgt Union für den endgültigen Koller?

Die brutale Pleite gegen den Franzosen trotz drückender Überlegenheit und das nun drohende Königsklassen-Aus trifft den stolzen FC Bayern ins Mark. Vor allem, weil nach der Pleite offensichtlich wird, dass der erst vergangene Woche geschlossene Burgfrieden zwischen Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Trainer Hansi Flick schon wieder dahin ist.

Matthäus prophezeit Flick-Aus 

Auslöser war diesmal, dass Salihamidzic unmittelbar vor der Paris-Partie das endgültige Aus für Jerome Boateng im Sommer beim FCB verkündete. „Das war eine gemeinsame Entscheidung der Vereinsführung. Ich habe das Jerome erklärt, er hat das auch verstanden.“

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Flick machte dagegen nach dem Spiel keinen Hehl daraus, wie sehr ihn Salihamidzics Vorpreschen unmittelbar vor dem so wichtigen Spiel störte. „Ich muss hier professionell Fragen beantworten. Aber alles muss ich auch nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte“, sagte Flick genervt und schob nach:. „Ich muss da ein bisschen schauspielern auch. Gehört auch dazu zum Trainerjob.“

Doch womöglich hat genau diese Schauspielerei schon bald ein Ende. Sky-Experte Lothar Matthäus ist sich sicher: „Nach dem Rückspiel in Paris, wenn ein bisschen mehr Ruhe und Zeit da ist, wird Hansi zu Oliver Kahn (Bald-Vorstand, d. Red.) ins Büro gehen und ihm mitteilen, dass er im Sommer aufhört.“

Auch Goretzka und Süle fehlen

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Denn die Gerüchte halten sich trotz Flicks in München bis 2023 gültigen Vertrags hartnäckig: Flick will zum DFB und der DFB will ihn als Nachfolger für Bundestrainer Jogi Löw.

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Je länger der Streit zwischen Salihamidzic und Flick schwillt, desto besser sind die Chancen der Eisernen, nach dem 1:1 im Hinspiel an der Alten Försterei auch etwas Zählbares aus der Allianz Arena mitzunehmen – und somit gegen den Noch-Triple-Sieger in dieser Saison unbesiegt zu bleiben.

Die Chancen stehen nicht nur wegen des Zoffs günstig. Nach Super-Stürmer Robert Lewandowski (Knie) und Serge Gnabry (Covid-19) fehlen den Bayern am Sonnabend nun auch Leon Goretzka und Niklas Süle, die sich beide gegen Paris verletzten.