Florian Hübner - hier verdeckt hinter Julian Ryerson (r.) - soll Leverkusens Nadiem Amiri beleidigt haben. Sorgte für Diskussionen nach dem Abpfiff. 
Florian Hübner - hier verdeckt hinter Julian Ryerson (r.) - soll Leverkusens Nadiem Amiri beleidigt haben. Sorgte für Diskussionen nach dem Abpfiff.  Foto:  Matthias Koch

Nationalspieler Nadiem Amiri von Bayer Leverkusen ist der Aussage seines Teamkollegen Jonathan Tah zufolge bei der Partie beim 1. FC Union (0:1) beleidigt worden. „Es gab Diskussionen und dann ist der Begriff ‚Scheiß-Afghane‘ gefallen“, sagte Tah nach Spiel in Köpenick bei DAZN. „Das will ich hier mit aller Deutlichkeit sagen, dass das hier nicht hingehört.“

Die Aussage auf dem Platz sei „das Bitterste am ganzen Abend“, betonte Abwehrspieler Tah. „Das funktioniert so nicht, ich hoffe, dass das irgendwie Konsequenzen hat.“ Es sei sehr bitter, dass Amiri wegen der Herkunft seiner Eltern „beleidigt“ worden sei.

Nach dem Abpfiff der Partie war zu sehen, dass es auf dem Feld Diskussionen zwischen Spielern von Union und Leverkusen gab. Amiris Teamkollege Kerem Demirbay erklärte, er wolle sich zu der Szene auch aus Respekt vor seinen Gegenspielern nicht äußern: „Was auf dem Platz ist, bleibt auf dem Platz.“

„So etwas darf auf einem Fußballplatz nicht passieren“, merkte Leverkusens Trainer Peter Bosz hinterher an. Unions Pressesprecher Christian Arbeit entschuldigte sich vor der Pressekonferenz: „Es sind viele unschöne Worte auf dem Platz gefallen, die hier nichts zu suchen hat. Wir entschuldigen uns dafür, wenn da so etwas gefallen sein sollte. Rassismus hat hier nichts zu suchen. Die Spieler haben sich hinterher auch noch darüber ausgesprochen.“

Ähnlich sah das Urs Fischer: „Ich glaube schon, dass wir so etwas noch einmal auf nehmen. Solche Dinge haben auf dem Platz nichts verloren. Von daher gilt es das aufzuarbeiten.“