Subotic-Abschied aus Köpenick : Auf Wiedersehen, Neven!
Der Routinier will die Eisernen verlassen und darf auch wechseln - sofern er einen neuen Klub findet.

Urs Fischer war fast ein bisschen erstaunt über die Frage, warum beim Testspiel gegen Dynamo Dresden am Sonnabend (2:0) plötzlich Neven Subotic im brandneuen Auswärtstrikot des 1. FC Union auf dem Platz stand. "Es war klar so abgesprochen, dass er spielt", brummte der Trainer der Köpenicker und verdrängte dabei ein wenig die Tatsache, dass der Innenverteidiger von den Eisernen am Freitag offiziell für das Trainingslager in Bad Wörishofen freigestellt wurde, um sich eine neue Herausforderung, also einen neuen Klub zu suchen. "Auf eigenen Wunsch hin", wie Fischer dann doch noch betonte.
Die Unioner starteten am Sonntag also ohne den Routinier, der in der vergangenen Saison in 23 Spielen zum Klassenerhalt beitrug, in die heiße Phase der Saisonvorbereitung. Subotic selbst nutzte die überraschende Bühne des Testspiels dann noch, um sich in aller Form zu verabschieden: "Ich glaube, es ist für mich und für den Verein der richtige Schritt, sich um die Zukunft zu kümmern. Für mich persönlich gilt es jetzt, das Beste aus dem Leben zu machen. Ich habe noch ein paar Jahre in diesem Geschäft. Und die will ich zu 100 Prozent angehen. Und dafür im nächsten Schritt einen neuen Verein finden."
Dafür hat der 31-Jährige zunächst mal anderthalb Wochen Zeit. Denn freigestellt ist der Verteidiger, dessen Vertrag eigentlich noch ein Jahr läuft, nur für die Zeit des Trainingslagers, also bis zum 25. August. Hat sich bis dahin kein Wechsel ergeben, dürfte (müsste?) Subotic wieder im Team von Urs Fischer trainieren, sofern sich Verein und Spieler nicht auf eine andere Vereinbarung einigen.
Subotic dankt den Union-Fans
Vielleicht kam es daher nicht von ungefähr, dass Subotic im Test gegen Dresden auflief und der Verteidiger sich nach dem Spiel außergewöhnlich lobend über den Verein äußerte, den er eigentlich zu verlassen gedenkt: "Ich schaue zurück auf ein sehr erfolgreiches Jahr. Zweifelsohne. Das war für uns als Unioner ein historisches Jahr. Und das war es in allerlei Hinsicht. Viel mehr, als wir es erwartet hatten. Das nehme ich mit und bedanke mich bei allen. Vor allem bei den Fans. Ich habe vieles gesehen in meinem Leben. Aber so eine Fanszene, wie es hier gibt, das ist schon etwas außerordentlich Schönes und Besonderes."
So endet die Zeit des Neven Subotic beim 1. FC Union und warmen Worten. Eigentlich. Denn, wer weiß: Vielleicht kommt das Wiedersehen schneller, als gedacht...