Im Hinspiel setzte es für Jordan Siebatcheu - hier im Zweikampf mit Frankfurts Daichi Kamada (r.) - und den 1. FC Union eine 0:2-Niederlage bei der Eintracht.
Im Hinspiel setzte es für Jordan Siebatcheu - hier im Zweikampf mit Frankfurts Daichi Kamada (r.) - und den 1. FC Union eine 0:2-Niederlage bei der Eintracht. dpa/Arne Dedert

Juventus Turin! Manchester United! Der FC Sevilla, Sporting Lissabon oder AS Rom. Aber eben auch Union Saint-Gilloise. Womit klar ist, die Auslosung des Europa-League-Viertelfinales an diesem Freitag war nicht für einen veritablen Straßenfeger in Köpenick geeignet. Ohne ihren 1. FC Union hatten die Fans der Eisernen andere Dinge zu tun, als um 13 Uhr vor den Bildschirmen ihrer Laptops oder Handys zu sitzen und die Auslosung live zu verfolgen. Beispielsweise, sich auf Sonntag und den kommenden Gegner einzustimmen. Denn mit Eintracht Frankfurt kommt ein dicker Brocken in die Alte Försterei (15.30 Uhr/DAZN).

Womit es eigentlich schon wieder um Europa für den 1. FC Union geht. Trotz des 0:3 bei Saint-Gilloise. Nicht weil die Hessen am Mittwoch ebenfalls in der Königsklasse die Segel streichen mussten. Sondern, weil der Tabellensechste eine der Mannschaften ist, die den Eisernen im Kampf um die ganz großen Fleischtöpfe noch mal kräftig in die Suppe spucken wollen.  

Nach Europa ist also vor Europa. Für den 1. FC Union ist das Duell mit den Jungs vom Main zwar kein kleines Endspiel, aber eine wegweisende Partie für den restlichen Saisonverlauf, bei dem es ja noch um einiges geht. Conference League, Europa League, Champions League – alles noch drin. 

Der 1. FC Union muss Eintracht Frankfurt auf Distanz halten

Am wichtigsten wird es sein, den amtierenden Europa-League-Sieger nicht rankommen zu lassen und auf Distanz zu halten. Noch beträgt der Vorsprung auf die Hessen fünf Zähler. Im Erfolgsfalle würde der auf acht Punkte anwachsen. Vergrößert die Chancen auf eine erneute Europa-League-Qualifikation der Eisernen. Und würde zudem beim Gerangel um die Königsklassenplätze weiter enorm hilfreich sein.  

Die spannendste Frage vor dem sonntäglichen Aufeinandertreffen mit Mario Götze, Randal Kolo Muani & Co. dürfte sein, wie gut der 1. FC Union das Aus im Achtelfinale mental verkraftet hat, wie schnell im Kopf jetzt wieder umgeschaltet werden kann.

Sicher, die Eintracht ist auch raus aus der Champions League. Aber da hatte sich der K.o. ja schon im Hinspiel gegen Neapel abgezeichnet durch die 0:2-Heimniederlage. Die Eisernen hingegen waren guter Hoffnung und mit einem 3:3 nach Brüssel gereist und dementsprechend umso enttäuschter über den Spielverlauf. 

Unions Mannschaftskapitän Christopher Trimmel ist sich sicher, dass der Spagat gelingen wird. „Der Trainer wird die richtigen Worte finden, der Präsident wird die richtigen Worte finden, da bin ich guter Dinge. Wie ich die Mannschaft kenne, wird sie ein bisschen zusammensitzen, weil wir eine gute Mentalität haben. Nicht alles schlechtreden, am Ende sind wir uns einig, dass das überragend war“, so der Burgenländer. 

Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>