1. FC Union: Urs Fischer mag nichts von Wundertüte Gladbach hören
Die Köpenicker brauchen am Niederrhein mal wieder einen ihrer optimalen Tage, um dreifach zu punkten. Denn das Potenzial der Borussia ist (eigentlich) groß.

Das Beste kommt zum Schluss! Folglich ist die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Union an diesem Sonntagabend (19.30 Uhr, Dazn) das Beste, was die Liga an ihrem 29. Spieltag zu bieten hat. Wobei Union-Trainer Urs Fischer da sicher nicht mitgehen würde. Mit solcherlei Gedöns oder Sprichwörtern kann der 57-Jährige, Pragmatiker der er nun mal ist, ohnehin wenig anfangen.
Womit er allerdings noch weniger anfangen kann, ist es, Gladbach eine Wundertüte zu nennen und folglich diese Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen. Ja, doch, er weiß, dass die Fohlen erstaunliche Patzer hingelegt haben. Ein 1:2 in der Vorrunde in Bochum wäre da zu nennen, als der VfL alles andere als stabil daherkam. Oder gar das 1:4 im Olympiastadion bei Hertha BSC.
Doch damit beschäftigt sich der Schweizer Fußballlehrer weniger. Eher mit solchen Resultaten wie dem 4:2 gegen Dortmund oder dem 3:2 gegen den FC Bayern. Denn das zeigt allemal, wozu die Elf vom Niederrhein fähig ist. Folglich bemisst er die Borussia nicht an Tabellenplatz zehn, sondern an ihrem Potenzial.
Fischer warnt seinen 1. FC Union vor Gladbach
Es käme mal wieder eine herausfordernde Aufgabe auf seine Truppe zu. „Wir treffen auf einen spielstarken Gegner. Das haben ihre letzten Spiele gezeigt. Da waren drei Unentschieden und ein Sieg dabei“, gibt Fischer den Mahner.
Wobei die Resultate der Gladbacher Rani Khedira, Sheraldo Becker & Co. nun auch nicht unbedingt in Angst und Schrecken versetzen müssen. Der Sieg war ein 2:0 zu Hause gegen den VfL Wolfsburg, in dieser Spielzeit ebenso eine Wundertüte wie die Fohlen und auch den eigenen Ansprüchen hinterherhinkend. Die Remis waren gegen Bremen, in Köln und in Frankfurt.
Man kann also die Kirche im Dort lassen, aussichtslos ist das Unterfangen im Borussia-Park nicht. Aber eben auch kein Selbstgänger. Zumal der 1. FC Union zuletzt in der Fremde auch nicht gerade Bäume ausriss. Wettbewerbsübergreifend haben die Köpenicker schon sechs Auswärtsspiele in Serie nicht gewinnen können.
Ohne Organisation und Kompaktheit wird der 1. FC Union gegen die Borussia wenig reißen
Denn die Borussen-Elf von Coach Daniel Farke (46) bringt vom Grundsatz her einiges mit. „Sie haben eine individuelle Qualität. Die Mannschaft ist eine gute Mischung zwischen Erfahrung und Jugend. Sie haben Spieler mit Geschwindigkeit, die sich zutrauen, ein Eins-zu-Eins zu suchen“, hebt Fischer die Vorzüge des fünffachen Deutschen Meisters heraus.
Es gelte daher, so Union Übungsleiter, mal wieder „ans Limit zu gehen, um erfolgreich zu sein“. Extrem wichtig sei dabei, die eigene Ordnung zu halten und kompakt und geordnet zu stehen. Damit die schnellen Angreifer der Gladbacher wie Marcus Thuram oder Alassane Plea nicht in irgendwelche Lücken stoßen können. „Organisation und Kompaktheit ist das Thema, das wir bestmöglich umsetzen müssen“, so Fischer. Denn eine Pleite am Niederrhein wäre schon ein herber Rückschlag in den Champions-League-Bemühungen der Eisernen. Auch wenn Fischer die Königsklasse niemals als Ziel ausgegeben hat.
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