Hey, 1. FC Union: Kämpft wie die Löwen gegen Andrich und sein Bayer-Rudel
Der ehemalige Eiserne kommt mit der Mannschaft der Stunde in die Alte Försterei. Und die Köpenicker wollen bei der Hatz nicht als Beute enden.

Er ist der König der Tiere! Der Panthera leo, zu deutsch der Löwe. Sinnbild der Kraft und der Herrschaft. Robert Andrich (28), an diesem Sonnabend mit Bayer Leverkusen zu Gast bei seinem Ex-Verein 1. FC Union (15.30 Uhr, Sky), hat sich damit seinen Rücken verzieren lassen. Ein ganzes Löwenrudel ist inzwischen da zu sehen. Womit das Motto des Spiels für die Eisernen irgendwie schon vorgegeben ist: Kämpft wie die Löwen gegen Andrich und sein Bayer-Rudel. Es geht für euch ja um die Königsklasse.
Obwohl sich die beiden besten Abwehrreihen des Kalenderjahres gegenüberstehen – Leverkusen kassierte 15 Gegentore, die Köpenicker elf – glaubt Union-Trainer Urs Fischer nicht an ein ereignisarmes Spiel, dass sich zwischen den Strafräumen abspielen wird und in dem der erste Fehler vielleicht schon entscheidend ist.
„Schauen wir mal, ob es ein Geduldsspiel wird. Für uns gilt vor allem, kompakt zu stehen, eine gute Organisation zu haben. Auch die Restverteidigung wird ein Thema sein. Ich gehe davon aus, dass wir auch mal den Ball haben werden. Es braucht kurze Abstände, um zu unterstützen, aber man muss auch bereit sein für den abgewehrten Ball“, so Fischer. Damit Leverkusen, das Team mit den zwei Löwen im Wappen, nicht seine Krallen ausfahren und zuschlagen kann.
Fischer warnt den 1. FC Union vor Leverkusens Unterschiedsspielern
Fischer weiß genau, dass Löwenmut notwendig sein wird, wenn die Werkself in der ausverkauften Alten Försterei gastiert. „Das ist eine sehr formstarke Mannschaft, wenn nicht die formstärkste. Seit 13 Spielen sind sie ohne Niederlage, haben in den letzten zwölf Spielen acht Gegentore kassiert. Sie sind sehr diszipliniert und sehr solidarisch auch gegen den Ball. Dazu haben sie Unterschiedsspieler in ihren Reihen, die eine enorme Geschwindigkeit im Umschaltspiel mitbringen. Sie nehmen den direkten Weg zum Tor. Da kommt eine Aufgabe auf uns zu“, so der Schweizer Fußballlehrer.
Eine, die natürlich ein Ex-Eiserner nicht einfacher macht: Robert, der Löwenfreund, Andrich. „Er hatte schon bei uns eine Führungsrolle. In Leverkusen hat er da nahtlos angeknüpft. Sich dort noch weiter verbessert. Er bringt Torgefahr mit. Er hat eine tolle Entwicklung gemacht“, so Fischer über seinen ehemaligen Schützling.
Für Fischer darf der 1. FC Union nicht zu abwartend agieren
Natürlich wird es wieder darauf ankommen, dass Union bei seiner Safari aus einer festen Ordnung heraus spielt und wenig Lücken lässt. Und mutig müssen sie auch sein. Nur abwarten, dem Gegner den Ball überlassen? Davor warnt Fischer, obwohl seine Elf dabei oft am besten ausgesehen hat im Saisonverlauf. Aber er hat halt auch ein mahnendes Beispiel vor Augen, wie man so zu einer einfachen Beute bei der Hatz wird.
„Wenn wir beginnen, abwartend zu spielen, hat uns das noch nie geholfen. Ein gutes Beispiel dafür war die zweite Hälfte gegen Bochum. Da waren wir viel zu viel abwartend. Und dann dreht so ein Spiel. Nein, wir müssen aktiv sein im Spiel mit dem Ball“, so Fischer. Löwerkusen, äh sorry, Leverkusen, dürfte sich nicht zu sicher sein, sondern muss gefordert werden. Mit Löwenmut eben. Damit es am Ende für Union heißen kann: Löwe in der Grube, Punkte im Sack, Königsklasse, dit löwt!
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