1. FC Union: Wie Frederik Rönnow den Stars des FC Bayern den letzten Nerv raubte
Der dänische Torhüter kassierte so viele Gegentore wie noch nie zuvor bei den Eisernen und zeigte in München doch seine ganze Klasse.

An guten Tagen wäre die Situation, die sich in der 71. Minute in der Münchner Arena abspielte, Stoff für ein episches Drama gewesen. Eine Initialzündung für ein David-Goliath-Märchen vielleicht. Bayern-Star Thomas Müller kommt frei zum Abschluss und Frederik Rönnow, der Keeper des 1. FC Union, klärt den hohen Ball einfach mit seinem Kopf. Ganz starke Leistung des Dänen. Und beileibe nicht seine einzige an einem Abend, der für die Kicker der Köpenicker zu einem gebrauchten Tag wurde.
Denn es war kein guter Tag für die Eisernen. Und damit auch nicht für ihren Torsteher Rönnow. Drei Mal musste er den Ball aus dem Netz fischen. 0:3 hieß es am Ende aus Köpenicker Sicht beim Kick gegen den FC Bayern. Seine Vorderleute ließen ihn so sehr im Stich, wie er es vielleicht noch nie zuvor in seiner Zeit beim 1. FC Union erlebt hat. Rönnow konnte einem fast leidtun.
Rönnow kassierte beim 1. FC Union in dieser Saison erst 16 Gegentore
Es war sein 25. Erstligaspiel für die Köpenicker. Nie zuvor hatte er dabei mehr als zwei Gegentreffer in einer Partie schlucken müssen. Beim 0:5 in Leverkusen, dem 2:2 zu Hause gegen Augsburg und dem 1:4 in Freiburg unmittelbar vor der WM-Pause hatte der 30-Jährige verletzt passen müssen.
Überhaupt waren bei ihm vor dem Gastspiel in München nur 16 Gegentreffer in seinen 24 Bundesligaspielen für die Köpenicker notiert. Dieser Abend versaute ihm ein wenig die Bilanz.
Natürlich ist Rönnow nicht fehlerfrei und auch kein Überflieger oder Torwartgigant à la Manuel Neuer. Aber erledigt seinen Job als Torsteher beim 1. FC Union blitzsauer. Und das ohne Reklamierarm.
1. FC Union: Rönnow nervt den FC Bayern
Aber es sind halt nicht nur seine sonst so zuverlässigen Vorderleute, die dafür sorgen, dass der 1. FC Union mit bislang 27 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr hinter dem FC Bayern aufzuweisen hat. Es liegt ein Gutteil eben auch an dem dänischen Nationalspieler.
An allen drei Gegentreffern in München war er schuldlos. Und in Durchgang zwei wartete er mit so vielen Paraden auf, dass es an einem guten Tag nach der Auszeichnung „Man of the Match“ geschrien hätte. Davies (48./86.), Müller (62./71.), Goretzka (76.) und Musiala fanden in ihm nach der Pause ihren Meister. Leider der 1. FC Union in dem FC Bayern als Ganzes.
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