Die stolze Heimserie
1. FC Union und die 25: Erst Jubel, dann Jubiläum gegen RB Leipzig
Keine Pleite Sonntag (17.30 Uhr) gegen Leipzig bedeutet, 25-mal in Folge zu Hause unbesiegt. Noch schöner wäre das Fest mit einem Sieg des 1. FC Union.

Die Zahl 25 steht gemein hin dafür, etwas zu feiern. 25 Jahre verheiratet = Silberhochzeit. 25 Jahre, also ein Vierteljahrhundert, bei einem Arbeitgeber = Dienstjubiläum, das heutzutage immer seltener wird. 25-mal in Folge zu Hause unbesiegt = tja... Wie wäre es, wenn in Köpenick dann künftig an einem 3. September immer die eiserne Festungs-Fete steigt? Genau die winkt: Verliert der 1. FC Union Sonntag nicht gegen RB Leipzig (17.30 Uhr, Alte Försterei), ist er saisonübergreifend zum 25. Mal in einem Liga-Heimspiel unbezwungen.
Noch besser wäre es natürlich, wenn eine andere irre Serie hält, denn dann wäre das 25-Spiele-nicht-verloren-Jubiläum noch viel schöner. Die letzten fünf Partien um Punkte gegen RB gewann Union immer 2:1. Nie zuvor endete in 60 Jahren Bundesliga eine Paarung fünfmal in Folge mit dem gleichen Ergebnis für ein Team. Gegen das sechste Mal hätte bei den Eisernen ganz gewiss niemand irgendetwas.
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RB-Coach Rose: „Gern mal Punkte bei Union holen“

Doch das wird eine richtig heiße Kiste. Denn Supercup-Gewinner RB ist gut drauf. Und Trainer Marco Rose (46) schon mal angriffslustig: „Wir kennen die Zahlen der vergangenen Spiele und wollen natürlich gern mal wieder drei Punkte an der Alten Försterei holen. Wir trauen uns das zu. Aber wir wissen auch, wie heimstark Union ist. Sie sind sehr gefährlich über Flanken und Kopfbälle. Das wird sicherlich ein Thema für uns sein.“
Kollege Urs Fischer (57) bleibt wie immer artig im Sattel und zollt dem Gegner lieber Respekt, als flotte Sprüche zu kloppen. Der Union-Coach: „Leipzig ist eine Mannschaft, die viel individuelle Qualität besitzt und versucht, Situationen spielerisch zu lösen. Darauf sind wir vorbereitet und wollen den erfolgreichen Saisonauftakt bestätigen.“
Klar doch, zumal Spiele gegen den Retortenklub aus Sachsen generell was ganz Besonderes für alle Unioner sind. Diesmal wird es aber noch ein wenig spezieller.
Bonucci als Joker dabei

Zum einen, weil vielleicht Leonardo Bonucci (36) seine Premiere im Ballhaus des Ostens geben wird. Auch wenn Danilho Doekhi (25) nach seinem Jochbeinbruch beim 4:1 in Darmstadt mit Maske trainierte, wird Fischer mit dem Holländer in der zentralen Abwehr eher kein Risiko eingehen. Bonucchi wäre zwar der perfekte Ersatz. Aber weil der Europameister nach nur zwei Trainingseinheiten noch nicht Fischers geliebte Automatismen verinnerlicht haben kann, wird wohl Paul Jaeckel (25) von Beginn an dabei und der Italiener Joker sein.
Und zum anderen, weil es einen Rückkehrer gibt. Christopher Lenz (28), von 2016 bis 2021 mit zwischenzeitlicher Leihe nach Kiel an der Wuhle und einer der Aufstiegshelden von 2019, wechselte gerade von Frankfurt nach Leipzig. Normalerweise gilt ja: einmal Unioner, immer Unioner. Mal sehen wie das ist, wenn ein Ex-Eiserner plötzlich als Dosen-Baller kommt...