1. FC Union: Sportsenatorin Spranger unterstützt Umzug ins Olympiastadion, aber es gibt noch viele offene Fragen
Es gibt ein Votum aus der Politik für das Olympiastadion als Unions Ausweicharena. Klingt einfach, aber so einfach wird die Umsetzung nicht.

Der 1. FC Union will wegen des Stadionumbaus an der Alten Försterei ab der Saison 2024/25 ins Olympiastadion, die Heimstätte des Lokalrivalen Hertha BSC, ziehen. Dafür gibt es jetzt sogar Unterstützung von Sportsenatorin Iris Spranger (SPD): „Ich finde es sehr gut, dass Union – das läuft ja auch schon viele Jahre – ein größeres Stadion bekommt und dafür dann umzieht ins Olympiastadion.“
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Der Senat als Eigentümer des Stadions wird dann mehr Miete erzielen. Das klingt auch vernünftig. Doch ob die Umsetzung so einfach wird, steht auf einem anderen Blatt. Denn es gibt noch viele offene Fragen. Wie oft muss dann der Rasen im Olympiastadion ausgewechselt werden? Wie sieht es mit einem Spielplan aus – Donnerstagabend Europa-Cup-Spiel von Union und Freitagabend Bundesliga-Spiel von Hertha?
Dazu ist außerdem der Lärmschutz innerhalb der Ruhezeiten zu beachten. Abendspiele müssten genau mit der DFL ausbalanciert werden. Diese Problematik betrifft insbesondere das Jahr 2024. Denn es finden im Sommer auch noch sechs EM-Spiele inklusive Finale im Olympiastadion statt.

Unions Präsident Dirk Zingler sieht wegen des großen Umbaus der Försterei keine Möglichkeit, während der Zeit auf der Großbaustelle zu spielen. „Wenn wir die drei Stehplatztribünen im Stadion ausbauen, werden wir ein Jahr nicht in der Alten Försterei spielen können“, so Zingler.
Fest steht: Union ist dem Lokalrivalen in Sachen Stadionpläne um Jahre voraus. Hertha BSC kündigte 2017 an, dass man 2025 in einem eigenen Stadion auf dem Olympiagelände spielen wolle. Das ehrgeizige Ziel ist längst ad acta gelegt. Jetzt soll es 2030 werden. Immerhin: Auch diese Pläne unterstützt Sportsenatorin Spranger.
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