1. FC Union: Sportliche Delle, aber volle finanzielle Kelle!
Während die Eisernen in der Rückrunde weiter schwächeln, freut sich Präsident Dirk Zingler über neue Millionen-Einnahmen.

Auf dem Platz ist beim 1. FC Union seit geraumer Zeit der Wurm drin. Bestes Beispiel: das 0:4 beim FC Bayern. Gute Ansätze sind weiterhin da, doch das Team von Trainer Urs Fischer leistet sich vorne wie hinten immer wieder brutale Blackouts. Erfreuliches gibt es dennoch: Trotz der sportlichen Delle schöpft Union in Zukunft aus voller finanzieller Kelle!
Während das gegnerische Tor für die Eisernen seit Wochen wie vernagelt zu sein scheint, öffnet sich eine ganz andere Tür. Und das mehr als nur den berühmten Spalt. Union wechselt den Hautsponsor. Wefox, bisher Werbepartner auf dem Ärmel, wandert in der kommenden Saison auf die Brust und ersetzt Immobilien-Unternehmen Aroundtown nach drei Jahren.
Union kassiert 5 Millionen Euro im Jahr
Der Wechsel sorgt neben dem Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal für weitere neue Millionen-Einnahmen. Wefox soll rund fünf Millionen Euro im Jahr zahlen – doppelt so viel wie Aroundtown. Geld, das Manager Oliver Ruhnert gut für den Kader gebrauchen kann.
Besonders im Angriff herrscht Handlungsbedarf. Seit dem Abgang von Max Kruse holte Union nur vier Punkte aus sieben Spielen – auch weil Fischers Elf nur noch vier Tore schoss. Ruhnert: „Wir haben gerade eine Situation, in der es uns schwerfällt, effizient zu sein und das Tor zu machen.“
In München nahm Unions Torflaute teils groteske Formen an. Statt 0:4 hätte es beim FC Bayern nach 90 Minuten gut und gerne 4:4 stehen können. Fischer: „Du bekommst nicht zehn von diesen Möglichkeiten. Es fehlte nicht viel. Aber die musst du dann eben nutzen.“
Bayern-Trainer Nagelsmann wünscht sich Fans wie Union
Trotz der haarsträubenden Chancenverwertung, die mitgereisten knapp 1500 Union-Fans feuerten ihre Profis laut und nahezu pausenlos an. Was Fischer imponierte („Das ist außergewöhnlich. Sie sehen, dass die Mannschaft sich bemüht, dass sie nicht aufgegeben hat.“), nervte Julian Nagelsmann. Der Bayern-Trainer über Münchens passives Publikum: „Man wünscht sich natürlich immer, dass es maximal frenetisch ist. Das kriegen wir auch sicherlich wieder hin.“
Union macht gegen Köln das Stadion voll
Bis es so weit ist, müssen die Bayern bis zum 9. April und dem Heimspiel gegen Augsburg warten. Dann ist in Bayern nach den Corona-Regeln wieder die Vollauslastung erlaubt. Und nur dann wollen die Ultras zurückkehren.
Die Alte Försterei wird dagegen bereits am 1. April (Freitag, 20.30 Uhr, Dazn) gegen den 1. FC Köln wieder rappelvoll sein. 22.012 Zuschauer können erstmals seit dem 2:0-Derbysieg gegen Hertha Ende November wieder dabei sein.
Während auch ein ausverkauftes Haus Unions finanzielle Kelle weiter füllt, hofft Fischer, dass die vielen Fans vor allem für ein Ende der sportlichen Delle sorgen ...
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