1. FC Union: Meister werden fällt arg schwer, andere ärgern nicht so sehr
Die Köpenicker werden zum Zünglein an der Waage bei der Vergabe des Titels, der Champions-League-Plätze und der Europapokal-Startberechtigungen.

Meister? Eher nicht! Hat man in München gesehen beim 0:3. Rang zwei? Auch schwierig angesichts der derzeitigen Konstanz der Dortmunder Borussen. Aber das, was man hat, mit Klauen und Zähnen zu verteidigen, ja das will der 1. FC Union natürlich. Wobei sie im Kampf und Titel, Champions League oder andere Europa-Cup-Plätze ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben. Die Köpenicker könnten zum Zünglein an der Waage werden im letzten Saisondrittel beim Rennen ums internationale Geschäft.
Das ist vor allem für Borussia Dortmund eine schlechte Nachricht. Denn als einziges Team der Top-Vier müssen die Schwarz-Gelben nicht gegen die Bayern und an diesem Freitag gegen Leipzig (20.30 Uhr/DAZN) ran, sondern auch noch gegen das Team von Urs Fischer ran. Die anderen haben es hinter sich. Mit mehr oder weniger Erfolg. Der FC Bayern konnte immerhin vier Zähler gegen die Köpenicker ergattern. Leipzig steht mit komplett leeren Händen da. Und auch beim BVB steht bislang nur eine Null.
„Jeder weiß, wie die Tabelle aussieht. Die direkten Duelle sind sehr wichtig“, hatte Leipzigs Angreifer Yussuf Poulsen zuletzt angemerkt. Und damit indirekt die Erklärung geliefert, warum seine Rote-Brause-Kicker derzeit hinter den Eisernen stehen. Hätten sie aus den zwei Spielen nur ein mageres Pünktchen gegen den 1. FC Union geholt, würden sie jetzt in der Tabelle nicht einen Zähler Rückstand auf die Eisernen haben, sondern hätten zwei Punkte Vorsprung!
Der 1. FC Union hat alles in der eigenen Hand
Die Köpenicker haben im Prinzip alles noch in der eigenen Hand. Wenn man den VfL Wolfsburg auf Rang sieben außen vor lässt – noch langt der ja nicht für den Europacup –, muss der 1. FC Union noch gegen die wichtigsten Mittwerber in direkten Duellen ran. Dortmund wurde schon erwähnt. Entscheidender aber noch sind vielleicht die Partien mit Eintracht Frankfurt (19. März) und dem SC Freiburg (13. Mai).
Beide müssen noch in der Alten Försterei antreten. Was, wie jedermann weiß, für Gäste nicht vergnügungssteuerpflichtig ist. Der letzte Klub, der dort drei Punkte entführte, war Borussia Dortmund. Und das war im Februar des Vorjahres! Die Eisernen sind echt der Triezemeister der Gilde!
In dieser Spielzeit gelang es von den Großen nur dem Branchenprimus FC Bayern dort ungeschlagen vom Feld zu gehen. Aus zehn Heimpartien konnten Christopher Trimmel & Co. satte 24 Punkte verbuchen.
Der 1. FC Union kann mit seiner Heimstärke punkten
Wobei ironischerweise ausgerechnet die Teams aus dem letzten Drittel der Tabelle noch am besten in Köpenick abschneiden. Im Vorjahr waren es Stuttgart (seinerzeit auf Rang 16) und Fürth (Schlusslicht), jetzt in dieser Spielzeit Schalke (ebenfalls Träger der roten Laterne) und Augsburg, die dort ein Zählerchen ergattern konnten.
Seit der Niederlage gegen den BVB waren es insgesamt 38 Zähler aus 16 Kicks. Die Festung Alte Försterei könnte zum richtig dicken Pfund werden, mit dem es beim Marsch auf die Königsklasse zu wuchern gilt für den 1. FC Union. Wenn schon nicht Meister, dann derjenige, der die anderen ärgert ...
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