Weil sie Geschenk von Kim Jong Un waren: Ex-Präsident gibt Hunde an Staat Südkorea
Einst hatte Südkoreas Ex-Präsident Moon Jae In zwei Hunde als Geschenk von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un als Zeichen der Versöhnung bekommen. Nun wird ein Streit um Besitz und Unterhalt der Vierbeiner zu einer Politik-Posse!

Sie sollten ein Zeichen für Frieden und Versöhnung sein, doch nun dreht sich eine herzlose Politik-Posse um zwei niedliche Vierbeiner! Weil zwei Hunde ein Geschenk von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un waren, fordert Südkoreas Ex-Präsident Moon Jae In Unterhaltszahlungen vom jetzigen Präsidenten für die knuffigen Vierbeiner Songgang und Gomi!
Eine zuvor erlangte Übereinkunft wird bis heute aber nicht umgesetzt. Wegen der ausbleibenden staatlichen Zuschüsse hat sich Ex-Präsident Moon nun schweren Herzens von den zwei geschenkten Jagdhunden aus dem kommunistischen Nordkorea getrennt.
Ex-Präsident übergibt lebende Hunde an staatliches Archiv
Der Ex-Präsident habe die Hunde an Beamte des zuständigen Präsidialarchivs übergeben lassen, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.
Moon hatte sich zuvor in den sozialen Medien enttäuscht darüber geäußert, die beiden Hunde Songgang und Gomi, die er aufgezogen hatte, an die jetzige Regierung in Seoul zurückgeben zu müssen.

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Moon hatte das männliche und weibliche Exemplar der nordkoreanischen Hunderasse Pungsan von Machthaber Kim Jong Un nach ihrem Gipfeltreffen im September 2018 in Pjöngjang als Geschenk und als Zeichen der Annäherung erhalten. Laut südkoreanischem Gesetz sind jedoch Geschenke, die öffentliche Bedienstete einschließlich des Präsidenten während ihrer Amtszeit erhalten, Staatseigentum.
Verordnung zur Versorgung der Tiere war blockiert worden
Moon hatte die beiden weißen Hunde während seiner Regierungszeit auf dem Gelände des damaligen Präsidentenpalasts in Seoul aufgezogen. Bevor er im Mai die Amtsgeschäfte an seinen gewählten Nachfolger Yoon Suk Yeol übergeben hatte, vereinbarte er nach Berichten der Zeitung „The Korea Times“ mit dem Präsidialarchiv, die Tiere samt Nachkommenschaft auf Staatskosten weiter betreuen zu können.
Das Innenministerium habe eine Verordnung auf den Weg bringen wollen, wonach Moon monatlich 2,5 Millionen Won (etwa 1500 Euro) erhalten würde. Die Pläne seien jedoch aufgrund von Widerständen im Innen- wie im Justizministerium nie umgesetzt worden. Yoons Büro bestritt, irgendetwas damit zu tun zu haben. Die Hunde wurden jetzt laut Yonhap in einer Tierklinik in der südlichen Stadt Daegu übergeben, wo sie untersucht werden sollten. Was mit ihnen danach passiere, sei unklar.