Der südkoreanische Ex-Präsident Moon Jae In fordert Unterhalt für die beiden Pungsan-Hunde, weil sie ein Geschenk waren. Er hatte sie von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un erhalten.
Der südkoreanische Ex-Präsident Moon Jae In fordert Unterhalt für die beiden Pungsan-Hunde, weil sie ein Geschenk waren. Er hatte sie von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un erhalten. AP/South Korea Presidential Blue House

Sie sollten ein Zeichen für Frieden und Versöhnung sein, doch nun dreht sich eine herzlose Politik-Posse um zwei niedliche Vierbeiner! Weil zwei Hunde ein Geschenk von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un waren, fordert Südkoreas Ex-Präsident Moon Jae In Unterhaltszahlungen vom jetzigen Präsidenten für die knuffigen Vierbeiner Songgang und Gomi!

Eine zuvor erlangte Übereinkunft wird bis heute aber nicht umgesetzt. Wegen der ausbleibenden staatlichen Zuschüsse hat sich Ex-Präsident Moon nun schweren Herzens von den zwei geschenkten Jagdhunden aus dem kommunistischen Nordkorea getrennt.

Ex-Präsident übergibt lebende Hunde an staatliches Archiv

Der Ex-Präsident habe die Hunde an Beamte des zuständigen Präsidialarchivs übergeben lassen, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.

Moon hatte sich zuvor in den sozialen Medien enttäuscht darüber geäußert, die beiden Hunde Songgang und Gomi, die er aufgezogen hatte, an die jetzige Regierung in Seoul zurückgeben zu müssen.

Südkoreas damaliger Präsident Moon Jae In (rechts) hatte die Hunde bei einem Gipfeltreffen vom Diktator des kommunistischen Nordkorea (Mitte) erhalten. Auch Donald Trump war dabei.
Südkoreas damaliger Präsident Moon Jae In (rechts) hatte die Hunde bei einem Gipfeltreffen vom Diktator des kommunistischen Nordkorea (Mitte) erhalten. Auch Donald Trump war dabei. Imago/Wang Jingqiang

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Moon hatte das männliche und weibliche Exemplar der nordkoreanischen Hunderasse Pungsan von Machthaber Kim Jong Un nach ihrem Gipfeltreffen im September 2018 in Pjöngjang als Geschenk und als Zeichen der Annäherung erhalten. Laut südkoreanischem Gesetz sind jedoch Geschenke, die öffentliche Bedienstete einschließlich des Präsidenten während ihrer Amtszeit erhalten, Staatseigentum.

Verordnung zur Versorgung der Tiere war blockiert worden

Moon hatte die beiden weißen Hunde während seiner Regierungszeit auf dem Gelände des damaligen Präsidentenpalasts in Seoul aufgezogen. Bevor er im Mai die Amtsgeschäfte an seinen gewählten Nachfolger Yoon Suk Yeol übergeben hatte, vereinbarte er nach Berichten der Zeitung „The Korea Times“ mit dem Präsidialarchiv, die Tiere samt Nachkommenschaft auf Staatskosten weiter betreuen zu können.

Das Innenministerium habe eine Verordnung auf den Weg bringen wollen, wonach Moon monatlich 2,5 Millionen Won (etwa 1500 Euro) erhalten würde. Die Pläne seien jedoch aufgrund von Widerständen im Innen- wie im Justizministerium nie umgesetzt worden. Yoons Büro bestritt, irgendetwas damit zu tun zu haben. Die Hunde wurden jetzt laut Yonhap in einer Tierklinik in der südlichen Stadt Daegu übergeben, wo sie untersucht werden sollten. Was mit ihnen danach passiere, sei unklar.