Hunde und Hitze: Diese Verbote gelten jetzt für Herrchen und Frauchen

Die Temperaturen steigen, wir alle kommen ins Schwitzen - und auch an Tieren geht der Sommer nicht spurlos vorbei. Wir verraten, was Hundehalter jetzt beachten sollten.

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Was tun, damit der Hund cool durch die Sommer-Hitze kommt? Hier kommen ein paar wichtige Tipps.
Was tun, damit der Hund cool durch die Sommer-Hitze kommt? Hier kommen ein paar wichtige Tipps.AddictiveStock/imago

Es ist Sommer – und das bedeutet: Wir müssen über ein Thema sprechen, das mir als Tier-Freund jedes Jahr auf der Seele brennt. Die ersten echten Hitze-Tage des Jahres liegen hinter uns, am vergangenen Wochenende wurde die 30-Grad-Marke in Berlin mit Leichtigkeit geknackt. Ich hatte eine Familienfeier, war in kurzen Hosen und T-Shirt unterwegs. Und habe mir trotzdem die Seele aus dem Leib geschwitzt.

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Die große Hitze hat allerdings nicht nur Folgen für uns Menschen, sondern auch für die Tiere: Jedes Jahr sterben etwa zahlreiche Hunde, weil die Besitzer mit ihren Lieblingen nicht richtig umgehen. Der Klassiker ist und bleibt das Zurücklassen im geparkten Auto – obwohl Tierschützer alljährlich davor warnen, gehen unachtsame Herrchen und Frauchen das Risiko immer wieder ein. Die Folgen sind dramatisch. Was aber muss man beachten, um den vierbeinigen Begleiter gut durch die Hitze-Tage zu bekommen? Hier kommen fünf Verbote, die jeder Hundehalter beherzigen sollte.

Gassigehen in der Mittagshitze? An Sommer-Tagen bitte nicht!

Gassi in der Mittagshitze: Verboten! Ich gehe gern spazieren – in den Sommermonaten verlagere ich meine Zeit an der Luft aber immer in die Morgen- und Abendstunden. Das Gleiche muss auch für Tiere gelten. Wenn es irgendwie möglich ist: Verlagern Sie die Gassi-Runden mit dem Hund in die Tageszeiten, zu denen es kühler ist. In der heißesten Zeit des Tages gehört der Hund dorthin, wo sich auch die Menschen am liebsten aufhalten: In die kühle Wohnung, in den Schatten, in die Nähe von genug Wasser.

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Hunde sollten im Sommer auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden.
Hunde sollten im Sommer auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden.Panthermedia/imago

Den Hund hetzen und Sport treiben: Verboten! Das ist eine Beobachtung, die mich absolut wahnsinnig macht: Immer wieder sehe ich auch im Sommer Fahrradfahrer, die ihren Hund an der Leine neben sich haben. Sie treten entspannt in die Pedale, doch der Hund muss die kleinen Beinchen schon richtig in Bewegung setzen, damit er mithalten kann. Und das bei 30 Grad? Bitte nicht! Sport und zu viel Hektik vertragen wir Menschen auch nicht, wenn es heiß ist – warum sollte es bei Tieren anders sein?

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Heißer Asphalt kann die empfindlichen Pfoten der Hunde schädigen

Pfötchen auf dem Asphalt: Verboten! Es ist vor allem in Städten wie Berlin ein Problem: Beton- und Asphaltwüsten heizen sich unfassbar auf. Haben Sie mal, nur zum Testen, die Schuhe und die Socken ausgezogen und sich in der Mittagshitze bei über 30 Grad auf den schwarzen Straßenbelag gestellt? Nein? Probieren sie es aus. Und stellen Sie sich vor, wie ein Hund mit seinen empfindlichen Pfötchen auf dem Asphalt laufen muss. Kein angenehmer Gedanke. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ empfiehlt übrigens den sogenannten Sieben-Sekunden-Test. Handrücken sieben Sekunden lang auf den Straßenbelag drücken. Ist es zu heiß? Dann ist der Boden auch für Hunde-Pfoten nicht geeignet.

Hund im Auto? Verboten! Es ist der Klassiker unter den Sommer-Verbrechen, die Hundehalter leider immer wieder begehen: In keinem Fall sollten Hunde im verschlossenen Auto zurückgelassen werden. NEIN, auch nicht nur für ein paar Minuten und NEIN, es reicht nicht, das Fenster einen Spalt offen zu lassen. Die Innenraumtemperatur eines Autos kann, auch wenn der Wagen im Schatten steht, schnell in ungeahnte Höhen schießen. Besonders dramatisch: Hunde kühlen sich durch das Hecheln ab – wenn es in der Umgebung nur heiße Luft gibt, geht das nicht mehr. Eine halbe Stunde im Auto kann den Sommertag zum letzten im Leben eines Hundes machen.

Bei Hitze breiten sich in Seen schnell Blaualgen aus - und die sind für Hunde giftig.
Bei Hitze breiten sich in Seen schnell Blaualgen aus - und die sind für Hunde giftig.Cord/imago

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Blaualgen-Alarm! Baden im See kann für Hunde gefährlich werden

Fünfe gerade sein lassen? Verboten! Auch auf andere Dinge sollten Herrchen und Frauchen besonders achten, wenn es heiß ist. Beispiel: Während der Vierbeiner sonst gern in jeden See springen darf, um im Wasser herumzutoben, sollten die Besitzer im Sommer auf Blaualgen-Warnungen achten.

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Immer wieder sterben Hunde, weil sie sich in aufgewärmten Gewässern mit der Alge vergiften. Auch beim Futter gilt es, die Augen offen zu halten: Während ein Napf zur kalten Jahreszeit gern auch mal etwas herumstehen darf, können sich in der warmen Jahreszeit in übrig gebliebenem Futter schnell Keime bilden. Wir Menschen würden unser Essen schließlich auch nicht bei Zimmertemperatur herumstehen lassen, oder?

Florian Thalmann schreibt jeden Mittwoch im KURIER über Tiere.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com