Peinlicher Spruch

„Zwei Weltkriege und eine WM“ – Skandal um Scott Williams bei Darts-WM

Nach dem Sieg gegen den Deutschen Martin Schindler pöbelte der Engländer Scott Williams gegen Deutsche. Eine Fernsehmoderatorin entschuldigte sich sogar für ihn.

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Es waren eher die Fans, die ihren Ohren nicht glauben konnten, angesichts der Ausrutschers von Scott Williams im Interview nach seinem Sieg gegen Martin Schindler bei der Darts-WM.
Es waren eher die Fans, die ihren Ohren nicht glauben konnten, angesichts der Ausrutschers von Scott Williams im Interview nach seinem Sieg gegen Martin Schindler bei der Darts-WM.Godfrey Pitt/Imago

Skandal um den Dartsprofi Scott Williams: Der Engländer hat nach seinem Drittrundensieg gegen Martin Schindler bei der Darts-WM in London gegen Deutsche ausgeteilt. „Ich hatte das Publikum noch nie so auf meiner Seite“, sagte Williams nach dem dramatischen 4:3-Sieg bei Sky Sports - und fügte noch hinzu: „Ich weiß, dass wir zwei Weltkriege und eine Weltmeisterschaft gewonnen haben. Auch die deutschen Fans hier waren riesig.“

Shitstorm für Scott Williams im Netz nach Spruch bei Darts-WM

Der freche Spruch überlagerte für viele Zuschauer das packende Duell in der dritten Runde. Der Shitstorm im Netz folgte für Scott Williams prompt, und auch der übertragende Sender sah sich nach der geschmacklosen Anspielung dazu genötigt, darauf zu reagieren. Die Sky Sports-Moderatorin Anna Woolhouse entschuldigte sich nach dem Interview für die Verwendung „beleidigender Sprache“.

Direkt nach dem Satz unterbrach der Engländer kurz seine Rede. Möglicherweise hatte er da realisiert, dass dies bei vielen Menschen nicht so gut ankommen würde.

Williams : „Ich bin Brite und stolz!“

Williams selbst bat später in den sozialen Medien um Entschuldigung: „Was ich vorhin auf der Bühne gesagt habe, war ein bisschen dumm“, schrieb der Engländer auf X. „Es war nicht beabsichtigt, die Gefühle von irgendjemandem zu verletzen, und ich entschuldige mich vielmals“. Zudem fügte er an: „Absolut nichts Persönliches, nur ein bisschen Spott und Scherze mit der Menge! Ich bin Brite und Stolz!!!! Letzte 16 Baby!!!!“

Im Achtelfinale trifft Williams nun auf den Sieger des Duells zwischen dem Australier Damon Heta und Berry van Peer (Niederlande). Zumindest dann, wenn sein verbaler Fehlgriff nicht noch ein Nachspiel für den 33-Jährigen haben sollte. Ob die deutschen Fans ihn im Ally Pally dann mit zu einem Sieg gegen seinen Kontrahenten tragen, dürfte fraglich sein.