Problem mit Niko Kovac

Zockt sich Max Kruse in Wolfsburg den Weg frei für einen Wechsel in die USA?

Schon den 1. FC Union wollte er vorzeitig verlassen, um über den großen Teich zu ziehen, ehe dann die Wölfe auf den Plan traten. Wiederholt sich jetzt die Geschichte bei den Niedersachsen?

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Derzeit beim VfL Wolfsburg nicht wirklich glücklich: Ex-Union-Star Max Kruse.
Derzeit beim VfL Wolfsburg nicht wirklich glücklich: Ex-Union-Star Max Kruse.dpa/Swen Pförtner

Die Diskussion war da, noch bevor Nico Kovac seinen Dienst beim VfL Wolfsburg angetreten hatte. Er und Max Kruse – kann das wirklich gut gehen? Mittlerweile sehen sich die Unken bestätigt, dass der exzentrische Superstar und der ehemalige Bayern-Coach nicht miteinander klarkommen.

Bremens Leiter Profifußball und Scouting, Clemens Fritz, geht davon aus, dass das Verhältnis zwischen Kovac und Kruse zu einer Trennung führen wird. Er glaube, dass das VfL-Trainerteam „die Zügel anzieht“ – und dass der als Freigeist bekannte Kruse damit seine Probleme haben könnte: „Er braucht seine lange Leine“, sagte Fritz bei der Fußball-Talkshow „Sky90“ am Sonntag

Unter Kovac hat Kruse seinen Stammplatz verloren

Unter Wolfsburgs neuem Trainer hat Kruse, der erst im vergangenen Winter vom 1. FC  Union für fünf Millionen Euro Ablöse zu den Niedersachsen gewechselt war, seinen Stammplatz aber vorerst verloren. Auch bei der 0:2-Niederlage am Sonntag bei Rekordmeister Bayern München saß der 34-Jährige in der ersten Halbzeit nur auf der Bank.

Kruse war seinerzeit den Verantwortlichen bei den Eisernen monatelang mit seiner Forderung eines möglichst ablösefreien Wechsels in die USA, wo sein Sohn Lauro Maxim lebt, auf die Nerven gegangen. Doch für lau wollten die Köpenicker ihren Unterschiedsspieler nicht ziehen lassen mitten in der Serie. Dann traten die Niedersachsen im Januar auf den Plan. Und Kruse wurde – Misstöne beim Abgang inbegriffen – ein Wolf. Weil er deutlich mehr Kohle kassieren konnte. Und Florian Kohfeldt dort Trainer war.

Was macht Max Kruse jetzt?

Der ist nun Geschichte bei den Wolfsburgern. Zum Missfallen des 34-Jährigen, der allerdings zuletzt auch nicht wirklich austrainiert wirkte. Für Kruse stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Zocker, der er nun einmal ist, könnte er „all in“ gehen. Will heißen: Er löst den Vertrag gegen eine saftige Abfindung auf und geht dann zum Jahresbeginn ablösefrei, aber für ein gutes Handgeld über den großen Teich. Ob das die VfL-Bosse so mitspielen werden?

Fritz selber hält einen Kruse-Wechsel für möglich. „Max hat mit seiner Qualität den Anspruch, zu spielen.“ Eine Rolle als Bankdrücker wäre gegen sein Naturell. Eine Rückkehr nach Bremen, wo Kruse zu Beginn seiner Karriere und dann noch mal von 2016 bis 2019 sehr erfolgreich gespielt hat, schloss Fritz aber aus: „Wir können seine Qualität gut gebrauchen, sind wirtschaftlich aber auch limitiert.“

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