2. Bundesliga

Warum der Hamburger SV besser nicht aufsteigen sollte

Bleibt der HSV zweitklassig, kann sogar Berlin nur neidisch gucken.

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Haare raufen für Fortgeschrittene: Hamburgs Joel Pohjanpalo.
Haare raufen für Fortgeschrittene: Hamburgs Joel Pohjanpalo.imago-images/Eibner-Pressephoto

Hamburg am Sonntag so ca. 17.20 Uhr! Der HSV hat gerade den Fast-schon-Zweitliga-Klassiker gegen Sandhausen gewonnen und vergießt trotzdem bittere Tränen. Weil sich Unterhaus-Meister Bielefeld trotz unbändigen Einsatzes der Heidenheimer Zaubertruppe beugen muss, bleibt für Hamburgs Beste nur Platz vier und damit Zweitligajahr drei in Folge.

Arminia und der VfB Stuttgart sind wieder Bundesligisten, Heidenheim wird einer in den Relegationsspielen gegen Bremen (sorry, liebe Fans, aber Werders Glück ist aufgebraucht). Und in Hamburg flaggen die Rothosen halbmast.

Aber, hey HSVer, warum seit ihr denn traurig? So, wie’s gelaufen ist, ist es doch super. Was Besseres hätte euch für 2020/21 kaum passieren können.

Klatschen gegen Bayern, Dortmund oder Leipzig braucht keine Mensch. Gastspiele von Augsburg, Mainz, Schalke oder Hoffenheim? Hör auf! Ist was für laue Waschlappen. Ihr Nordlichter braucht ’ne steife Brise um die Nase. Und davon weht nächste Saison reichlich!

Obergeile Stadtduelle gegen St. Pauli – gibt’s nur in Liga zwei. Der Nord-Kracher gegen Bremen (die Hoffnung stirbt zuletzt) steigt wo? Eben! Kiel liegt um die Ecke, gegen Hannover ist auch immer was los. Und wenn ihr ganz fest die Daumen drückt, gibt’s als Sahnehäubchen aus Liga 3 noch  Braunschweig und vielleicht auch Hansa Rostock obendrauf.

Da kann Berlin nur neidisch gucken. Die einzige Stadt Deutschlands mit zwei aktuellen Erstligisten, ja klar. Aber sonst? Rundum tote Hose.

Also, HSVer: Taschentücher weg, Mundwinkel nach oben, Bundesliga ist wirklich nichts für euch. Baut euch ’ne Zweitliga-Uhr in den Volkspark und freut euch auf Nord-Fußball satt. Wobei: Zu viel (Vor-)Freude ist manchmal auch nur schwer zu ertragen ...