Auslandseinsatz für die Top-Mediziner des ukb Marzahn. Die Tour de France ruft und das Unfallkrankenhaus fährt mit. Seit drei Jahren betreuen Ärzte des Zentrums für Sporttraumatologie, Arthroskopische Chirurgie und Sportmedizin in der Berliner Top-Klinik die Top-Stars des belgischen Teams Intermaché-Wanty. Jetzt sind die Berliner Sportärzte Gerald Ackerl und Benedikt Schäfer beim wichtigsten Radrennen der Welt im Einsatz und schreiben exklusiv im KURIER ihr Tour-Tagebuch.
Gehen ein Schwede, ein Pole und ein Belgier in den Fahrradladen. Was wie der Beginn eines Witzes klingt, ist bei uns jeden Tag gelebte Realität. Johann, Kacpar und Hans Alois sind unsere Mechaniker. Und was die drei jeden Tag auf die Kette kriegen, ist der pure Wahnsinn.
Mit einem normalen Fahrrad habe die Räder der Stars ja schon lange nur noch die Basics gemein. Und trotzdem. Die drei zerlegen die Maschinen in Windeseile und schrauben sie noch schneller wieder zusammen. In 30 Minuten geht so richtig die Post ab und dann steht die Rennmaschine da, als wäre nichts gewesen.

Das ist keine Trockenübung. Nach jeder Etappe nehmen die drei die Räder unserer Team-Asse komplett auseinander. Es wird gereinigt, die Kette geschmiert, die Lager kontrolliert und was sonst alles noch erledigt werden muss, damit das Arbeitsgerät für den nächsten Tag fit ist. Sie verwalten einen monströsen Lagerbestand in ihrem eigenen Truck.

Jeden Tag fährt einer der drei in einem der beiden Begleitfahrzeuge mit, um während des Rennens jederzeit auf Defekte reagieren zu können. Vom Laufrad bis zur kompletten Rennmaschine lagert alles auf dem Dach des Begleitfahrzeuges.
Johann, Kacpar und Hans Alois sind unser Trio Infernale und trotz der enormen Belastung über den Tag hinweg am Abend beim Ausklang am Team-Bus noch die Stimmungskanonen.